um 500 v. Chr. Besiedlung durch Kelten - nachgewiesen z.B. zwischen Geldersheim und Schweinfurt/Bergl am Biegenbach
während der römischen Kaiserzeit ( 1. und 2. Jhdt.) Besiedlung durch Germanen - ebenfalls nachgewiesen z.B. zwischen Geldersheim und Schweinfurt/Bergl am Biegenbach
im 6. Jhdt um 531 Ansiedlung von Franken und damit verbundene Christianisierung
650/80 nachgewiesene Funde einer ersten Schweinfurter Siedlung gelegen zwischen Marienbach- und Höllental
791 Erste nachgewiesene urkundliche Nennung des Namens "Schweinfurt": Hiltrih übereignet den "in Suuinfurtero marcu" gelegenen Besitz mit Ausnahme einer Hube dem Kloster Fulda (791 IX 12)
941 Mit dem Markgrafen Berthold als erstes Glied des Hauses der Markgrafen von Schweinfurt gewinnt die Stadt an Bedeutung
1003 Im Laufe der Empörung des Schweinfurter Markgrafen Hezilo gegen Kaiser Heinrich II. wird die markgräfliche Burg auf dem Peterstirnberg bei Schweinfurt geschliffen;
Eila rettet die Siedlung und die Burgkirche
ca.1015 In der Markgrafenburg wird ein Nonnenkloster gestiftet
ca. 1155 Das Nonnenkloster wird aufgegeben und an gleicher Stelle ein Mönchskloster gegründet
12. Jhdt. Entstehung der Reichsstadt westlich der ursprünglich markgräflichen Siedlung; die Stadt entwickelt sich nun an der Stelle ihres heutigen Zentrums
1233 die Stadt Schweinfurt ist nun als Reichsstadt nachgewiesen; Heinrich der VII. gründet das älteste Spital als "Siechenheim für Aussätzige " gegenüber der katholischen Kirche
1237 die Johanniskirche erhält ihren im Jahre 1554 durch Beschuss wieder zerstörten Kirchturm
um 1250 Erstes Stadtverderben: Zerstörung der Reichsstadt Schweinfurt aufgrund einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen den Grafen von Henneberg und dem Fürstbischof von Würzburg
ab 1263 (bis 1437) Der Deutschherrenorden nimmt seinen Sitz auf dem Areal der heutigen Peterstirn: das Gut Deutschhof im heutigen Stadtteil Deutschhof wird errichtet; das Mönchskloster in der ehemaligen markgräflichen Burg wird in eine Kommende des Deutschen Ordens umgewandelt
1282 König Rudolf von Habsburg bestätigt nach einem Streit zwischen der Stadt und dem Deutschen Orden in einem "Freiheitsbrief" Schweinfurts Reichsstadteigenschaft
1309 - 1386 verpfändet Kaiser Heinrich VII. aus Geldnot die Stadt Schweinfurt an die Grafschaft Henneberg. Durch Erbfolge fiel sogar die Hälfte dieser verpfändung an den Bischof v. Würzburg. Schweinfurt löst jedoch schrittweise diese Schuld aus eigener Kraft ab und erhält in der Folgezeit wertvolle Privilegien.
Unter anderem waren dies:
1362 durch Kaiser Karl IV. das Recht, den Reichsvogt selbst zu wählen und damit vorzuschlagen
1368 das Recht jüdische Bewohner aufzunehmen und damit auch, diese zu besteuern; die Stadt wurde auch frei vom sogenannten Hofgericht und allen weltlichen Gerichten, alleinige Zuständigkeit war durch das Stadtgericht gegeben, es sei denn die Gesamtgemeinde wurdeverklagtoder bei Streitigkeiten zwischen Kaiser und der Stadt
Im gleichen Jahr Betritt Schweinfurts zum Fränkischen Städtebund
1397 Durch König Wenzel erhält Schweinfurt wirtschaftlich bedeutende Privilegien zur Nutzung des Mains
1436 aufgrund positiver wirtschaftlicher Entwicklung kann die Stadt den Vorort Oberndorf erwerben, der fortan zur Stadt gehört
1437 Schweinfurt erwirbt vom Deutschen Orden dessen Güter auf der Peterstirn, am Deutschhof sowie weitere Gemarkungen des Deutschen Ordens wie Weipoltshausen und Zell
1443 Blutbannverleihung (Blutgerichtsbarkeit bzw. Hochgerichtsbarkeit) durch König Friedrich III
1446 - 1450 Aufstand der Bürger in Schweinfurt gegen den Rat der Stadt mit Folge der Änderung des Zusammensetzung des Rats
1513 - 1514 zweiter Aufstand mit der Folge der Kontrolle der Finanzen der Stadt durch einen "Achterstandes"
1525 Schweinfurt auf Seiten des Bauernaufstandes (Bauernkrieg) mit negativen wirtschaftlichen Folgen
1542 Schweinfurt schließt sich der Reformation an und wird protestantisch
1546 - 1547 Schmalkaldener Krieg
1548 Einstweilige Religionsregelung mit dem Ausgsburger "Interim"
1549- 1550 200 Mann starke spanische Truppe in Schweinfurt
1551 - 1554 Olympia Morata in Schweinfurt
1553 - 1554 Markgraf Albrecht Alcibiades besetzt Schweinfurt und überlässt es schließlich seinen Gegnern
1554 vom 13.06. bis 21.06. sogenanntes "Stadtverderben" (Markgräfler Krieg), bei dem mehr als 600 Gebäude dem Feuer zum Opfer fallen und die Einwohnerzahl drastisch dezimiert wird
1554 - 1615 Wiederaufbau der Stadt
1570 Rathaus
1582 Altes Gymnasium
1590 Zeughaus
1585 - 1603 durch die Gegenreformation der Bischöfe von Würzburg und Bamberg sowie des Abtes von Fulda wenden sich viele wohlhabende Protestanten nach Schweinfurt, so z.B. die bekannten Schweinfurter Familien Rüffer, Heberer, Schöner, Schamroth, Merk usw.
1609 Schweinfurt tritt der "Protestantischen Union" bei
1620 Madenhausen kommt durch Kauf zur Stadt Schweinfurt
1618 - 1648 Dreißigjähriger Krieg und damit die zweite große Notzeit für die Stadt Schweinfurt
1625 Die "Wallensteiner" wählen Schweinfurt als Sammelplatz in Franken
1625 - 1628 immer wieder Truppendurchzüge und Einquartierungen in der Stadt
1631 bis 11.Oktober kaiserliche Truppen in der Stadt, 12. Oktober 1631 bis 15. Oktober 1634 schwedische Besetzung
1632 König Gustav Adolf in Schweinfurt
1634 Nach dem Tod Gustav Adolfs und Wallensteins und der schwedischen Niederlage bei Nördlingen ziehen die Schweden am 5. Oktober aus Schweinfurt ab
1647 - 1650 erneute schwedische Besetzung der Stadt; General Wrangel wohnt im Bauschenhaus am Roßmarkt
1652 Gründung der academia naturae curiosorum, der deutschen Akademie der Naturforscher in Schweinfurt durch Stadtphysicus Johann Lorenz Bausch zusammen mit
seinen Kollegen Johann Michael Fehr, Georg Balthasar Metzger und Georg Balthasar Wohlfahrt.
1664 Schweinfurt nimmt mit seinem Reichskontingent an den Türkenkriegen teil
1674 - 1678 Teilnahme des Schweinfurter Reichskontingents am Krieg gegen Frankreich
1699 Die Stände des Regensburger Reichstages nehmen die gregorianische Kalenderreform vom Jahre 1582 an, weshalb man in Schweinfurt am 18. Februar direkt auf den 01. März übergeht
1719 Einweihung der erneuerten St. Salvatorkirche
1788 Friedrich Rückert wird am Marktplatz Ecke Rückertstraße geboren
1799 Johann Martin Schmidt nimmt die Produktion von Bleiweiß auf
1796 -1801 Die Stadt leidet große Not aufgrund der so genannten Koalitionskriege
1802 Schweinfurt wird von den Truppen der Kurpfalz Baiern eingenommen
1810 Schweinfurt fällt an das Großherzogtum Würzburg
1814 Schweinfurt wird endgültig bayerisch
Im diesem Jahr stellt der Industrielle Wilhelm Sattler erstmals das
"Schweinfurter Grün" her
1852 Schweinfurt wird an das Eisenbahnnetz angeschlossen
1853 Moritz Fischer erfindet das Tretkurbelfahrrad
1883 Friedrich Fischer erfindet die Kugelschleifmaschine und legt damit den Grundstein für die Wälzlagerindustrie
1890 Die Kugellagerfabrik Fries & Höpflinger wid gegründet
1895 Die Firma Fichtel & Sachs entsteht
1903 Der Industrielle Ernst Sachs erfindet die Torpedo-Freilaufnabe
1909 Georg Schäfer wird Inhaber der Firma Kugelfischer
1919 Oberndorf wird nach Schweinfurt eingemeindet
1929 Die Vereinigten Kugellagerfabriken AG werden gegründet, aus den später die Schwedische Kugellagerfabrik hervorgehen wird (SKF)
1933 Nach der Machtergreifung durch die NSDAP wird der demokratisch gewählte Stadtrat Schweinfurts aufgelöst, im gleichen Jahr wird das Ernst-Sachs-Bad eröffnet, das heute die Kunsthalle beherbergt
1936 Das Willy-Sachs-Stadion wird eröffnet
1943 - 1945 mehrere Bombenangriffe zerstören Schweinfurt schwer
im April besetzen amerikanische Streitkräfte Schweinfurt
1946 Endlich wird wieder ein Stadtrat demokratisch gewählt
1951 Der Stadtteil Bergl wird erschlossen
1952 Die Stadtteile Steinberg und Hochfeld entstehen
1954 Das Rathaus erhält den noch heute vorhandenen, schlichten Zweckanbau
1958 Das Sommerbad wird eröffnet
1961 Der Carus-Preis wird gestiftet; eine Städtepartnerschaft mit Motherwell (Schottland) entsteht
1962 Der Friedrich-Rückert-Bau mit VHS, Stadtarchiv und Stadtbibliothek wird feierlich eingeweiht
1963 Der Wildpark "An den Eichen" entsteht und wird sukzessiv ausgebaut werden; im gleichen Jahr wird begonnen, das Gebiet auf der Südseite des Maines gewerblich zu
erschließen; der Friedrich-Rückert-Preis wird gestiftet
1964 Die Partnerschaft mit Chateaudun (Frankreich) entsteht
1966 Das Schweinfurter Theater wird eingeweiht
1971 Die Fachhochschule Schweinfurt-Würzburg entsteht
1972 Die Stadtteile Haardt und Deutschhof werden bebaut
1975 Die Fußgängerzone in der Innenstadt entsteht (zunächst Keßlergasse und Lange Zehntstraße)
1979 Städtepartnerschaft mit Seinäjoki (Finnland) entsteht
1981 Das Leopoldina-Krankenhaus wird eingeweiht
1982 Die Spitalstraße wird Fußgängerzone
1984 Die Eselshöhe wird bebaut
1986 Die Metzgergasse wird im Rahmen der Altstadtsanierung in die Fußgängerzone einbezogen; zeitgleich erfolgt die Neugestaltung des Philosophengangs und die Renovierung der Stadtmauer in diesem Bereich
1988 Das Gemeinschaftkraftwerk wird gebaut
1990 Die südl. Altstadtsanierung wird abgeschlossen; der Schrotturm in seiner heutigen Form feierlich übergeben
1991 1200-Jahr-Feier; die Bibliothek Otto Schäfer wird eröffnet
1992 Rückert- und Brückenstraße werden Fußgängerzone
1995 Ausweisung des Industrieparks "Maintal"
1997 Der umgestaltete Roßmarkt wird eröffnet; keine Rösser sondern Omnibusse bestimmen nun diesen Traditionsplatz
2000 Eröffnung des Museums Georg Schäfer
2004 Auf der Maininsel eröffnet das neue Konferenzzentrum mit Hotel
2007 Die Stadtbücherei eröffnet im neu renovierten Ebracher Hof
2009 Die Kunsthalle im ehemaligen Ernst-Sachs-Bad wird eröffnet; zeitgleich kommen die Umgestaltungsarbeiten der umliegenden Straßen und Plätze zum Abschluß.
Im gleichen Jahr eröffnet das neue Einkaufszentrum ECE in der neu umgestalteten Schrammstraße; auch der Schillerplatz sowie Teile der Satllerstr., Cramerstr. und Friedenstraße erfahren eine
Verschönerung.
2010 Der erste Abschnitt der Umgestaltung des Mainufers östlich der Maxbrücke findet seinen gelungenen Abschluß