Apostelgasse
Der Name entstand wohl im Volksmund nach dem im Jahre 1611 erbauten Apostelhaus. Aufgeführt ist der Name erstmals im ersten maßstabsgerechten Stadtplans
Schweinfurt 1833.
Vor dem Bau des Apostelhauses nannte man die Gasse "Scheuerngasse" oder "Bey den Scheunen", so zumindest in zwei Schweinfurter Chroniken erwähnt.
Das Apostelhaus wurde in den Jahren 1611-1617, somit während des 30-jährigen Krieges errichtet. Die Schnitzereien an den Fachwerkständern im ersten Obergeschoss sind ein typisches und herausragendes Beispiel für den Wandel vom einfachen Fachwerk zum Schmuckfachwerk an den Schauseiten der Häuser. Dieser Wandel vollzog sich zwischen 1560 und 1620. Die Ständer sind geschnitzt im Flachrelief und mit Laubwerk.
Für Schweinfurt ist dieses Haus etwas absolut Besonderes, denn im Gegensatz zu anderen ehemaligen Reichsstädten hat Schweinfurt von derartigen Fachwerkbauten sehr wenig aufzuweisen.