Brauerei Schubert (heute Mälzerei Schubert)
Am Fuße des Kiliansberges stand seit 1852 die Brauerei Habeck mit eigenem Tiefbrunnen, allen Gerätschaften und einer Malzdarre sowie einer Gastwirtschaft, die seit Dezember 1870 von dem aus Nürnberg stammenden Brauereibesitzer Georg Habeck betrieben wurde.
Zu dieser Zeit befand sich der aus einer Brauereibesitzerfamilie stammende Heinrich Schubert aus Untersiemau auf Wanderschaft und wurde in der Brauerei Habeck vorstellig, um dort als Braumeister tätig zu werden.
Nicht nur Georg Habeck sollte bald Vertrauen finden sei seinem neuen Braumeister Heinrich Schubert, sondern auch die Tochter des Hauses Adelgunda, die mit Heinrich Schubert am 27. August 1874 mit ihm vermählte.
In der Vorfreude auf diese Verbindung schenkte 1873 Georg Habeck seinem zukünftigen Schwiegersohn Heinrich Schubert die Brauerei auf dem Gelände Mainberger Straße 13 mit 3.000 m² sowie die Gastwirtschaft. Auf Wunsch der Familie Habeck wurde seither das Anwesen Schuberts Brauerei genannt, wobei Heinrich Schubert die Brauerei und Mälzerei betrieb, während seine Ehefrau Adelgunda die Gastwirtschaft führte.
Aus dieser Ehe ging 1875 Bruno Schubert als einziger Sohn hervor, die Liebe zum Handwerk des Bierbrauens war ihm in die Wiege gelegt. Er studierte Brautechnologie in Weihenstephan, erlernte den kaufmännischen Beruf und wurde aufgrund seiner Tüchtigkeit 1911 zum Generaldirektor der Henninger-Bräu AG, Frankfurt berufen, wo er bis zu seinem plötzlichen Tod im Jahre 1942 als Vorstand und Hauptaktionär erfolgreich tätig war.
Bruno Schubert schloss 1913 den Brauereibetrieb der Schuberts Brauerei, die Gastwirtschaft wurde von Pächtern fortgeführt.
Die auf dem Brauereigelände befindliche Mälzerei, inzwischen umbenannt in Mälzerei Bruno Schubert, wurde zur Herstellung von Malz weiter ausgebaut, sodass nunmehr nicht mehr nur für den Eigenbedarf, sondern für zahlreiche Brauereien in Schweinfurt und Umgebung Braumalz hergestellt wurde.
(Text: Mälzerei Günther Schubert)
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