Brauhaus

Im Jahr 1858 begann die Geschichte des Brauhaus Schweinfurt. Zu jener Zeit erwarb der Schweinfurter Brauer Heinrich Schönmann eine Braustätte am Markt 30. Neben einem Sudhaus gehörten Gär- und Kelleranlagen sowie eine Gastwirtschaft zum Anwesen. Die Produktionsmengen waren damals bescheiden.

1866 übernahm Kaspar Belschner die Brauerei; er leitete diese bis 1874.
Die Söhne Karl und Jakob, danach auch Heinrich, führten das Unternehmen unter dem Namen Fa. Gebr. Belschner weiter.

Anteilschein an der GmbH bei Gründung der Gesellschaft - rechts Unterschrift von W. Georg
Anteilschein an der GmbH bei Gründung der Gesellschaft - rechts Unterschrift von W. Georg

Der Bierabsatz in Schweinfurt mehrte sich ständig und damit wuchs das Unternehmen aus dem in erster Linie auf Initiative von Kommerzienrat W. Georg am 1. Juli 1903 die Brauhaus Schweinfurt Gesellschaft mit beschränkter Haftung hervorging. Bereits in den 1870er Jahren wurden am heutigen Standort des Unternehmens am Klingenbrunn Gär- und Lagerkeller errichtet.

Bis Mitte des Jahres 1912 wurde das Brauhaus-Bier noch am Markt 30 gebraut. Die anerkannte Qualität dieses Bieres mit beachtlichem Absatz bei der Schweinfurter Bevölkerung als auch erforderliche technische Neuerungen hatten zur Konsequenz, dass der Standort in der Stadt aufgegeben werden musste. So entstand am heutigen Standort der Brauerei eine zu jener Zeit beachtliche Großbrauerei nach damals modernsten Standards über den bereits früher angelegten Kellern. Der Jugendstilbau ist heute auch ein bauhistorisches Kleinod Schweinfurts.

Schon im Jahr darauf fusionierten zwei große Schweinfurter Brauereien, nämlich das Brauhaus als auch die damals sehr geschätzte Vereinsbrauerei, womit das Brauhaus weiter an Bedeutung gewann.

1912 - Neubau des "Brauhauses am Theilberg"
1912 - Neubau des "Brauhauses am Theilberg"
ca. 1915
ca. 1915

Das Brauhaus Schweinfurt behauptete sich über zwei Weltkriege hinweg. Im Jahre 2012 feierte es seinen 100. Geburtstag.

Im Januar 2015 meldete die Brauhausgesellschaft Insolvenz an. 

ca. 1938 - auf dem Brauhausgelände
ca. 1938 - auf dem Brauhausgelände
ca. 1938
ca. 1938


Geschichte in Bildern:

Danke an Andreas Hedler!

1926 - es wurde eine "hochmoderne" Flaschenfüll-Anlage für 4200 Flaschen Stundenleistung eingebaut (Baujahr 1921/22)
1926 - es wurde eine "hochmoderne" Flaschenfüll-Anlage für 4200 Flaschen Stundenleistung eingebaut (Baujahr 1921/22)
Erstes Rappengespann mit Bierführer Nikolaus Bienert (Eintritt 1925) auf dem Brauereihof, beladen mit Doppel-Hektoliter und Ein-Hektoliter-Fässern
Erstes Rappengespann mit Bierführer Nikolaus Bienert (Eintritt 1925) auf dem Brauereihof, beladen mit Doppel-Hektoliter und Ein-Hektoliter-Fässern
1928 - Sudhaus aus dem Jahre 1912; vorne Sudpfanne (Malzschüttung aus Kupfer), links Maischbottich mit Abläuterhahnen; Schüttung 26 dz; Anschlag 120hl; Feuerung mit Abdampf aus Kesselhaus; Fa. Steinacker, Freising
1928 - Sudhaus aus dem Jahre 1912; vorne Sudpfanne (Malzschüttung aus Kupfer), links Maischbottich mit Abläuterhahnen; Schüttung 26 dz; Anschlag 120hl; Feuerung mit Abdampf aus Kesselhaus; Fa. Steinacker, Freising
Beide Fotos oben: Braumeister August Huber, 22. September 1914 bis 1. Februar 1954; ihm folgte Braumeister Fritz Weigel
Beide Fotos oben: Braumeister August Huber, 22. September 1914 bis 1. Februar 1954; ihm folgte Braumeister Fritz Weigel
Direktor Otto Gieß; In dieser Funktion vom 1. August 1921 bis 20. August 1936; gest. 24. August 1937
Direktor Otto Gieß; In dieser Funktion vom 1. August 1921 bis 20. August 1936; gest. 24. August 1937
Direktor Alwin Handschuh; in dieser Funktion vom 1. April 1936 bis 30. September 1963
Direktor Alwin Handschuh; in dieser Funktion vom 1. April 1936 bis 30. September 1963
Lagerkellerabteilung aus dem Jahr 1912: 16 Aluminiumtanks je 120 Hektoliter, ausgebaut und erneuert in den 1980ern
Lagerkellerabteilung aus dem Jahr 1912: 16 Aluminiumtanks je 120 Hektoliter, ausgebaut und erneuert in den 1980ern
Gärkeller: Gärgefäße aus Aluminium für 1600 Hektoliter; später Kellerraum umgebaut in Lagertanks
Gärkeller: Gärgefäße aus Aluminium für 1600 Hektoliter; später Kellerraum umgebaut in Lagertanks
Eismaschinenanlage - 150 PS und 240 Zentner tägliche Eiserzeugung
Eismaschinenanlage - 150 PS und 240 Zentner tägliche Eiserzeugung
Keller mit 9 Alu-Lager-Tanks
Keller mit 9 Alu-Lager-Tanks
Rappengespann im Jahre 1932 mit 12 Doppel-Hektoliter und 12 Hektoliter-Fässer
Rappengespann im Jahre 1932 mit 12 Doppel-Hektoliter und 12 Hektoliter-Fässer
Rappengespann vor den Stallungen mit Bierführer Nikolaus Bienert
Rappengespann vor den Stallungen mit Bierführer Nikolaus Bienert
Anhänger Baujahr 1926/27, Fabrikat Lindner; eingesetzt f. Fahrten nach Bad Kissingen(im Sommer 3x wöchtl. im Einsatz) Wg. Umsatzrückgang 1930 stillgelegt; Egidius Werner war hier als "Bremser" im Einsatz; Es gab nur eine Handbremse f. Stand u. Fahrt
Anhänger Baujahr 1926/27, Fabrikat Lindner; eingesetzt f. Fahrten nach Bad Kissingen(im Sommer 3x wöchtl. im Einsatz) Wg. Umsatzrückgang 1930 stillgelegt; Egidius Werner war hier als "Bremser" im Einsatz; Es gab nur eine Handbremse f. Stand u. Fahrt
Gesamtbrauereiansicht um 1930
Gesamtbrauereiansicht um 1930
1935 - Eisenanhänger für LKW; 2,5 to Nutzlast, ohne Auflaufbremse; Kosten 1.200.- Reichsmark; Hersteller: Fahrzeug Fischer Schweinfurt Hadergasse 10,
1935 - Eisenanhänger für LKW; 2,5 to Nutzlast, ohne Auflaufbremse; Kosten 1.200.- Reichsmark; Hersteller: Fahrzeug Fischer Schweinfurt Hadergasse 10,
1939 vor Hauptbahnhof-Gaststätte - LKW Büssing NAG Diesel, Bj 1939, 4,5 to NL, 65 PS mit 5-Gang-Getriebe, 4 Zylinder, Kosten: 18.000.- Reichsmark; Kennz. II U-13895 mit Beifahrer Steinmetz:
1939 vor Hauptbahnhof-Gaststätte - LKW Büssing NAG Diesel, Bj 1939, 4,5 to NL, 65 PS mit 5-Gang-Getriebe, 4 Zylinder, Kosten: 18.000.- Reichsmark; Kennz. II U-13895 mit Beifahrer Steinmetz:

Zum obigen Foto: Kraftfahrer W. Langguth rückte mit diesem LKW 1939 zur Deutschen Wehrmacht ein. Bei Stalingrad 1943 wurde der LKW durch Glysantin-Auftanken unbrauchbar!


1949 - Rappengespann "Fanni und Mucki" - mit Bierführer Johann Schneider und Beifahrer Franz Kraus, Junge Kurt Handschuh
1949 - Rappengespann "Fanni und Mucki" - mit Bierführer Johann Schneider und Beifahrer Franz Kraus, Junge Kurt Handschuh
Vor der Hl.-Geist-Kirche ca. 1951/52 - LKW Hanomag Baujahr 1951 (2. LKW nach dem II. WK) 55PS, NL 1,5 t; 1. Maschine (Kennz. A/B 92 - 5642) mit ca. 150.000 km, 2. Maschine (Kennz. SW-C-832) mit ca. 150.000 km; Verschrottung 1968; Fahrer Egidius Werner
Vor der Hl.-Geist-Kirche ca. 1951/52 - LKW Hanomag Baujahr 1951 (2. LKW nach dem II. WK) 55PS, NL 1,5 t; 1. Maschine (Kennz. A/B 92 - 5642) mit ca. 150.000 km, 2. Maschine (Kennz. SW-C-832) mit ca. 150.000 km; Verschrottung 1968; Fahrer Egidius Werner
1960 - Volksfestumzug mit Brauhaus-Festwagen
1960 - Volksfestumzug mit Brauhaus-Festwagen
1962 - Bierführer Johann Schneider mit seinen Rappen in Dittelbrunn an der Waldgeststätte "Almrausch" anlässlich eines Waldfestes (Pferde mit Festgeschirr und Bierführer in Festkleidung)
1962 - Bierführer Johann Schneider mit seinen Rappen in Dittelbrunn an der Waldgeststätte "Almrausch" anlässlich eines Waldfestes (Pferde mit Festgeschirr und Bierführer in Festkleidung)

Fotos 1997:

 

Aschenbecher:

 

Bierdeckel:

 

Biergläser:

 

Bierkrüge:

 

Biermarken:

 

Blechschilder:

 

Etiketten:


Gutscheine:

 

Kronkorken:

 

Modellfahrzeuge:

 

Historische Annoncen:

1934
1934
1950
1950
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1950
1950
1950

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Sonstiges:

 

Wertpapiere:


Rückseite
Rückseite