Saalbau Götz - Oberndorf
Ernst-Sachs-Straße 76/78
Gegründet wurde die Gastronomie in der damals noch unter der Adresse "Schweinfurter Straße 129" vom Grafenrheinfelder Andreas Götz, der zuvor in der Hauptbahnhofstraße 101 eine Bäckerei
betrieben hatte.
Das Anwesen befand sich gegenüber des heute noch erhaltenen "Fichtel & Sachs Bunkers" in der Ernst-Sachs-Straße.
1917 erhielt er die Schankerlaubnis für Kakao, Kaffee, Tee, Limonade sowie Spirituosen und Süßweinen, ab 1925 erhielt er dann vom Schweinfurter Stadtrat (nachdem Oberndorf 1919 eingemeindet
worden war) auch die Erlaubnis zum Ausschank von Bier.
Da Andreas Götz insbesondere den Oberndorf eine Attraktion bieten wollte, entschloss er sich, das Anwesen auszubauen und einen Festsaal einzurichten. Die Einrichtung wurde auch gerne von den
Oberndorfern angenommen und es fanden dort regelmäßig viele Bälle und Konzerte statt, zuweilen wurden auch Theaterstücke aufgeführt.
Rasch wurde der Saalbau der Mittelpunkt des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens von Oberndorf, doch nach ca. 15 Jahren des Erfolges mit dem Saalbau brach der Zweite Weltkrieg aus. Der
Bedarf an Feierlichkeiten ging während des Krieges verloren und Götz verkaufte das Anwesen an die Firma Fichtel & Sachs. Kurze Zeit später wurde der einstige "Magnet" Oberndorfs durch Bomben
in Schutt und Asche gelegt.
Nach dem Krieg entstand hier ein Neubau mit Konditorei und Cafe. Der Festsaal sollte jedoch weiterhin der Vergangenheit angehören.