Franken-Säle
Johannisgasse 5
Die Frankensäle gehen auf die katholische Bewegung und auf das "katholische Gesellschaftshaus" zurück.
Der Verein Katholisches Gesellschaftshaus" erwarb 1911 von der Brauerei Werner den ehemaligen Bierausschank Kugler, den die Brauerei 1906 erworben hatte. Doer war nur eine sehr kleiner
Bierausschank mit einem großen Garten, in dem schließlich das Gesellschaftshaus errichtet wurde. Nachdem die Entwicklung durch den Ersten Weltkrieg gehemmt wurde und in den Räumen ein
Kriegslazarett eingerichtet wurde, kam der gaststättenbetrieb vorübergehend zum Erliegen.
Ab 1924 betrieb dann Josef Höfling als Pächter den Betrieb bis in die Kriegszeit des Zweiten Weltkriegs hinein.
Im Juli 1934 verkaufte man das Anwesen an die Brauerei Werner, um einer Enteignung durch die Nationalsozialisten zuvorzukommen.
Von dieser Zeit an nannten sich die großen Säle "Frankensäle", in deren Räume auch die Schweinfurter Widerstandsgruppe "Gelbe Birke" sich traf und Waffen und Munition
lagerte.
Nach dem Krieg wurden hier die ersten Musterungen für die Bundeswehr vorgenommen.
Tanzvergnügen und der erste Schweinfurter Faschingsball machten die Frankensäle noch beliebter.
Anfang der 1960er wurden die Säle abgerissen, da das gesamte Areal neu bebaut wurde.