Café Lengfeld
Obere Straße 22
Der aus der schlesischen Stadt Glatz stammende Bernhard Lengfeld
kam als junger Erwachsener nach Schweinfurt und heiratete im Jahr 1864 die Witwe des dortigen Café- Eigentümers Volkhardt. Er benannte das Café nach seinem Namen und betrieb es von da an mit großem Erfolg.
Berühmt wurde er, da er mit Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck bei einem Aufenthalt in Schweinfurt am 3. September 1890 eine Torte des Bernhard Lengfeld sehr zu schätzen wusste. Bernhard Lengfeld schickte daraufhin eine solche Torte bis zum Tode Bismarcks am 1. April, dem Geburtstag des Rechskanzlers, diesem nach Bad Kissingen, wo er jährlich zur Kur verweilte.
Im Café wurde die Torte als "Bismarcktorte" angeboten.
Um die Jahrhundertwende übernahm sein Sohn Karl Lengfeld das Café und noch in der Vorkriegszeit dessen Sohn Bernhard Lengfeld.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus völlig zerstört.
Bis 1973 betrieben die beiden Töchter von Bernhard Lengfeld zusammen mit dem Konditormeister und Schwiegersohn Artur Englert das Café. Dann schloss es für immer seine Pforten.