Höhere-Töchter-Schule Schweinfurt
Gegründet am 25. August 1878, in Betrieb genommen am 1. Oktober 1878 und ab 1911 städtisch unter dem Namen "Höhere Mädchenschule"
Der Töchterschulverein Schweinfurt gründete 1878 eine private "Höhere Töchterschule" in der Zehntstraße 18. Die ersten sieben Schülerinnen erhielten 1879 ihr Abschlusszeugnis. 1880 bezog die Schule ein neues Gebäude An den Schanzen. Hier blieb die Schule bis 1955.
Doch muss es bereits zuvor eine andere Schule für höhere Töchter gegeben haben, denn im Buch "Das Königreich Bayern in seiner heutigen Gestalt für Schulen und Vaterlandsfreunde" aus dem Jahr
1838 von Andreas Cammerer wird ausgeführt:" Von Bildungsanstalten besitzt Schweinfurt ein vollständiges Gymnasium, eine Gewerbeschule, ein Handlungsinstitut und eine höhere
Töchterschule."
Die Schule wurde 1911 von der Stadt Schweinfurt als „Städtische Höhere Mädchenschule“ übernommen. Auf Beschluss der Stadt wurde die Schule 1925 in das sechsklassige „Städtische Mädchenlyzeum“ umgewandelt.
Nach dem Verbot der Freimaurerloge durch die Nationalsozislisten wurde ein teil des Unterrichts in die Loge in der Neutorstraße verlegt. Im Erdgeschoss unterrichtete Lehrer Hedler Musik. Im oberen Geschoss wurde anderer Schulunterricht erteilt.
Erst 1938 folgte der Ausbau zum achtklassigen Mädchengymnasium als „Städtischen Oberschule für Mädchen“ mit Abiturberechtigung. Die ersten Reifezeugnisse wurden 1941 an 8 Schülerinnen ausgegeben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schulleben 1946 wieder aufgenommen.
Es folgten zwei Umbenennungen: 1947 in „Mädchen-Oberrealschule“ und 1951 in „Städtisches Mädchen-Realgymnasium Schweinfurt“. Es wurde 1952 ein Architekten-Wettbewerbs für ein neues Schulhaus an der Steinstraße, der heutigen Ignaz-Schön-Straße, ausgeschrieben. Das heutige Gebäude wurde nach den Plänen der Münchner Architekten Woita und Angerer gebaut und 1956 eingeweiht. Zeitgleich erfolgte die Namensverleihung: „Olympia-Morata-Schule“ (OMS).
Im Adressbuch des Jahres 1886 findet sich folgender Eintrag:
Aus dem Adressbuch 1932 ergeben sich folgende Informationen:
Dem Adressbuch 1936 ist - wie folgt - zu entnehmen, dass die "Höhere-Töchter-Schule Schweinfurt im Jahr 1911 von der Stadt Schweinfurt übernommen wurde und in der folgenden Zeit als eine städtische Schule betrieben wurde. Sie hieß nun: Städtische Höhere Mädchenschule.
Bild oben: Von links
Obere Reihe:
Herr Zeller, Herr Lenz, Ehefrau des Hausmeisters, zwei katholische Theologen, Herr Wirsching
Mittlere Reihe:
Frau Stützer, Frau Nützel, Herr Reinhard, Frau Kempf, Frau Harms, Frau Biedermann-Dörr, Herr Ibert
Untere Reihe: Herr Dr. Solz, Frau Ratgeber, Schulsekretärin, Direktor Teichmann, Frau Stamminger, Frau Geissler, Hausmeister
Lehrerkollegium "Oberrealschule für Mädchen" 1948
Hintere Reihe: Wirsching, Ratgeber, Zelter, Iberl, Harms, Stamminger
Vordere Reihe: Briesenmeister, Geisler, Kempf, Teichmann, Stählin, Stützer
8. Klasse Mädchenoberrealschule Schweinfurt 1949
Hinten v.l.: Kitty Martin, Inge Lampert, Martha Roth, Herlinde Kompe, Ilse Feyh, Getraud Herrmann, Anneliese Vay, Gabi Brügge,
Mittl. Reihe: Inge Hose, Inge Kochinki, Christl Ebenauer, Gerdi Müller, Edith Hauptmann, Dorle Schmucker, Uli Watzke,
Vorne: Marie-Luise von Hagen, Gilda Hexmann, Johanna Baureiß, Traudl Mayr, Gertrud Blum, Hauna von Hagen, Renate Kraus
Abiturklasse Mädchenoberrealschule Schweinfurt 1950
Hintere Reihe: Traudl Mayr, Johanna Baureiß, Sigi Siegel, Uli Watzke, Hauna von Hagen, Herlinde Kompe, Marie-Luise von Hagen, Professor Zelter
Mittlere Reihe: Inge Lampert, Edith Hauptmann, Hildegard Müller, Martha Roth, Getraud Hauptmann
Vordere Reihe: Gertrud Blum, Renate Kraus, Dorle Schmucker, Kitty Martin, Ilse Feyh, Inge Kochinki
50 jahre später:
Schulordnung:
Jahresberichte:
49. Jahresbericht des Städtischen Mädchenlyzeums (vorm. Höhere Mädchenschule) in Schweinfurt für das Jahr 1926/1927
54. Jahresbericht des Städtischen Mädchenlyzeums (vorm. Höhere Mädchenschule) in Schweinfurt für das Jahr 1931/1932
Lehrer, die wir hatten - Aufzeichnungen von Schülerinnen des Abiturjahrgangs 1950
von Ilse Rankl, geb. Feyh