Geschichte der Verschwörung d. unter dem Kommando des Oberst Steinaecker stehenden schwedischen Regiments zu Schweinfurt im Oktober 1649
vom Pfarrer Christian Beck zu Schweinfurt (Chronist 19. Jahrhundert)
Die Stadt Schweinfurt war am 15. April 1647 nach einer 9tägigen harten Belagerung von dem Kaiserlichen General Grafen Lodron mit Kapitulation an den schwedischen Generalfedlmarschall Wrangel übergegangen, worauf sie von letzterem ein schwedisches Regiment unter dem Kommando des Oberst Steinaecker erhielt. Zwar war im folgenden Jahre 1648 am 14. Oktober nachts 9 Uhr (denn so groß waren die Drangsale dieses für Deutschland so verhängnisvollen schweren Krieges, dass selbst die Stunde seiner Beendigung den Deutschen der Aufzeichnung wert schien) der mühsam bewirkte endliche Friede zu Münster in Westfalen abgeschlossen worden, und am 1. Januar 1649 hatte man zur Feier dieses so wichtigen Friedensschlusses auch in der Hauptkirche Schweinfurts ein Fest des Dankes begangen. Noch aber standen der Erfüllung der Friedensbedingungen eine Menge Hindernisse im Weg. Endlich am 1. September 1649 erhielt in Folge eines von den in Nürnberg versammelten Ständen abgeschlossenen Rezesses der seit dem 4. Mai 1647 hier in Quartier liegende Major Ingolff Bengtson von dem schwedischen Generalissimus, Pfalzgrafen Karl Gustav, den gemessenen Befehl, mit seiner aus geborenen Schweden bestehenden Militärabteilung seinen Abmarsch von hier anzutreten; und noch an demselben Tag zog derselbe mit dem Fähnrich Erich Genderson, dreio Sergeanten, einem Fourier, zwei Trommelschlägern und 79 Gemeinen von hier ab. Eine Vorspann von 4 Wagen, die er von der Stadt verangte, und eine weitere von den Dörfern wurde dem Abziehenden gerne, jedoch nur bis zum ersten Quartier von hier (er nahm sie dessen ungeachtet bis nach Römhild mit) bewilligt. Die Forderungen aber, welche von mehreren Bürgern an die Abziehenden gemacht wurden, blieben unbefriedigt, und wurden entweder gar nicht, oder doch erst durch Aufrechnung bei Abtragung der nach dem Friedensschluss den Schweden zu leistenden Entschädigungsgelder vergütet.
Durch den Abzug dieser Kompanie sah man sich nun zwar einigermaßen erleichtert. Die größte Last aber, welche ihr das Steinaecker'sche Regiment verursachte, war ihr noch geblieben. Der von den
Ständen beratene Rezess ermangelte noch der kaiserlichen Genehmigung. Schon fing man aufs Neue Befürchtungen für die Vollziehung des Friedens zu hegen an, als diese kaiserliche Genehmigung des
genannten Rezesses am 21. September durch die kaiserlichen Bevollmächtigten zu Nürnberg vollzogen wurde und in Folge deren nach allen festen Plätzen Bevollmächtigte abgingen, um die Räumung
derselben von den Besatzungen der verschiedenen im Krieg miteinander befeindet gewesenen Mächte zu bewirken. Ein unbeschreiblicher Jubel verbreitete sich über diesen den Münsterer Friedensschluss
sichernden Rezess von Nürnberg aus über ganz Deutschland. Man feierte diese erfreuliche Begebenheit am 26. (16. September) auch hier mit einem "Te Deum laudamus"; und schon am 28. September lief
ein Befehl des Generalfeldmarschalls Wrangel vom 26. September aus Nürnberg bei dem Kommandanten Oberst Steinaecker hier ein, nach welchem er ehestens, und zwar so bald das von dem Oberst Döringk
befehligte, aus acht Kompanien bestehende Regiment hier eintreffen würde, mit seinem Regimet aufbrechen und den Marsch nach Pommern (eine andere Nachricht sagt: nach Liefland) antreten
sollte.
Da dieser Befehl es war, welcher den tragischen Vorfall, den diese Blätter schildern sollen, zur Folge hatte, und dieses Regiment es ist, unter welchem sich derselbe zutrug, so findet das Verzeichnis des Bestands dieses Regiments, wie er bei seinem Einmarsch in Schweinfurt am 15. April 1647 war, hier seine Stelle. derselbe veränderte und reduzierte sich zwar von diesem Tag an bis zum Tag seines Abmarsches von hier nicht unbedeutend. Wir können jedoch die Anführung desselben hier um so weniger umgehen, als ein Verzeichnis seines Bestandes bei seinem Abzug von hier nicht vorliegt.
"Verzeichnis des Bestands des schwedischen Regiments unter dem Kommando des Oberst Steinaecker bei seinem Einmarsch als Besatzung in Schweinfurt am 15. April 1647.
Oberst: Christoph von Steinaecker, aus Zerbst.
Oberstlieutnant: Fritz Günther, aus Hessen.
Major: Johann Buchart, aus Pega im Meißnischen.
Kapitän: Albrecht Lew (Leu)
Hans Gedrg. Freiherr, aus Böhmen
Marowitz
Marr Stoltz
Preckfeld
Schröder
Kapitänlieutnant: Johann Neubecker, aus Frankfurt a. Main
Lieutnants: Johann Braun, aus Weimar
Johann Winkler
Michael Schultheß, aus Altbrandenburg
Johann Georg Thüren, aus Straßbourg
Johann Dietrichsen, aus Liefland
Johann Christoph Kreutter
Antoni, ein Engländer
Zacharias Ulich
Zwölf Fähnriche
Regimentsquartiermeister: Johann Sixt Mostnick, aus Rystitz in Böhmen
72 Unteroffiziere
570 Gemeine
1 Pastor
1 Sekretär
1 Auditor
1 Adjudant
3 Feldscherer (unterste Stufe des Militärarztes)
1 Proviantmeister
1 Wagenmeister
1 Gewaltiger
1 Steckenknecht
2 Stucklieutnants
1 Stucksergeant
1 Minisergeant
4 Konstabler "
Am 29. April 1647 verließen 4 Fahnen dieses Regiments die Stadt, wogegen 4 Fahnen des Lindischen Regiments in die Stadt zogen. Am 26. Juni 1647 waren zu den hier befindlichen noch der Rittmeister Sylvester Schröder mit 60 Pferden, einem Lieutnant, einem Kornet und einem Trompeter, und am 18. Oktober desselben Jahres noch 4 Kompanien vom Oberst Grundel und die Liebkompanien Torstensons, Wittenbergs und Helm Wrangels hier einquartiert worden. Dies zur Erläuterung derjenigen Namen von Kapitäns, welche unten bei Aufführung der Empörer genannt sind, aber in dem Verzeichnis des Regimentsbestandes vom 15. April 1647 nicht vorkommen.
Dem Kommandanten war mit diesem Befehl des Feldmarschalls zugleich die Anweisung zugekommen, in Leipzig das nötige Geld zu erheben, und dort die weitere Order des Generalmajors Artweth
Forburch, Vize-Gouvernators von Pommern, zu erwarten. Der Oberst war über diesem Befehl sehr unwillig, und entsandte Tags darauf am 29. September des Kapitän Wrangel an den Feldmarschall Wrangel
nach Nürnberg. "Er könne, so lautete die von dem Abgesandten zu bestellende Botschaft, nicht abziehen, bevor er die auf den September und die Hälfte des Oktober treffenden Gelder erhoben habe,
und müsse deshalb vor allem um Beseitigung dieses Hindernisses nachsuchen." Noch an demselben Tag (am 29. September) kam ein Fähn(d)rich und ein Fourier von Oberst Döringk, die den Kommandanten
ihrerseits von der ihrem Regiment zugekommenen Order, ihn hier zu ersetzen, benachrichtigten. Dies veranlasste ihn, am 30. September durch Kapitän Schröder und Lieutnant Wedel, da er selbst durch
das Podagra (akuter Gichtanfall), an welchem er litt, zurückgehalten wurde, den Kurfürsten zu Würzburg ein Lebewohl sagen zu lassen.
So nahe man, wenn man auf diese Sendung blickte, den Abzug des Regiments Steinaecker glauben konnte, so fing doch gerade in diesen Tagen ein schweres Ungewitter über unserer Stadt sich
zusammenzuziehen an, welches, hätte es der gütige Lenker der Schicksale nicht so gnädig verhütet, ihr leicht eine schreckliche Katastrophe hätte bereiten können; so dass sie, wie ein Chronist
sagt, statt des lange erseufzten teueren Friedens beim Ausgang des drangvollen 30-jährigen Kriegs noch Feuer und Blut in ihrem Mauern hätte sehen müssen.
Der Kommandant litt am Podagra (Gichtanfälle), so konnte ihm schon in dieser Rücksicht der Befehl zu einem weiteren Marsch freilich nicht eben erwünscht kommen, um so weniger, als er ihn aus
der milden Luft, welche er in dem freundlichen Schweinfurt einatmete, nach den rauhen Gegenden des Nordens führen sollte. Dazu mochte nun allerdings auch die vergeblich erwartete
rechtzeitige Auszahlung, und, worauf es hier ankam, teilweise Vorauszahlung des Soldes kommen. Genug, der Obrist wollte nicht gerne abziehen, ließ es sich nicht undeutlich abmerken, dass Liefland
das Ziel seiner Wünsche nicht sei, und hinderte nicht, dass auch der Oberstlieutnant und der größte Teil der Offiziere in ähnlichem Sinne sich aussprachen. Von diesen Gesinnungen der Führer
unterrichtet, wundern wir nicht, wenn diese Gedanken eine große unruhige Bewegung unter den Soldaten des Regiments erzeugten, so dass sie sich laut vernehmen ließen, zu einem Zuge in das ferne
Liefland könnten sie sich auf keine Weise verstehen, und bei dem Kommandanten um ihren Abschied nachsuchten. Da man ihnen denselben verweigerte, so dachten sie auf ein Mittel, wie sie Erteilung
desselben erzwingen könnten. Sie sammelten sich deswegen auf dem Zeughausplatz an und verschworen sich daselbst zusammen, der Marschorder dahin sich zu widersetzen.
Musste nun auch der Kommandant wenigstens einen Teil dieser sträflichen Verschwörung aus seinen eigenen Gesinnungen, deren Veroffenbarung er sich hatte zu Schulden kommen lassen, ableiten, so
konnte er sich doch das Gefährliche des im Regiment begonnenen pflichtwidrigen Unternehmens nicht verhehlen. Er ließ daher am 3. Oktober, sobald er von der Bewegung im Regiment Kenntnis erhalten
hatte, eine jede Kompanie durch ihren Kapitän besonders fragen, ob sie mitmarschieren wollte? Wie zu erwarten war, fiel die einhellige Antwort verneinend aus. "Ihr Verlangen sei", ließen sie ihm
sagen, "abgedankt zu werden, von den Früchten des Friedens, der durch ihre Mitwirkung zu Stande gekommen, nun auch genießen zu können." Die Krone Schwedens habe keine Feinde mehr, darum wollten
sie sich auch nicht mehr samt Weib und Kind einen so weiten Weg hinein schleppen lassen. Gegen Feinde der schwedischen Krone, wenn sie deren hätte, seien sie noch jetzt wie zuvor zu kämpfen
bereit; untre den Umständen aber, wie sie nun seien, verlangten sie ihre Entlassung. Noch desselben Vormittags ließ der Kommandant durch den Oberst-Wachtmeister Buchart den ganzen Vorgang an die
Generalität nach Nürnberg berichten: Des Mittags gab derselbe ein Abschiedsmahl, an welchem auf seine Einladung außer dem Offizierkorps der regierende Bürgermeister Gg. Billing, Kasp. Reinhard,
und der Syndikus namens des Senats teilnahmen. Bei dieser Gelegenheit machte demselben der Kommandant die vertrauliche Mitteilung: über 200 Knechte seines Regiments, meist katholisch und ehemals
unter das genannte Regiment als Gefangene untergestoßen, hätten sich zusammen verbunden und verschworen, die Stadt nicht verlassen zu wollen, bis ihnen der ihnen gebührende Sold ausgezahlt sein
und sie ihren Abschied erhalten haben würden, und weder nach Liefland noch nach einem anderen Ort, der außer dem römischen Reich läge, sich führen lassen zu wollen. In dieser Angelegenheit habe
er, um einem so verwegenen Beginnen zu begegnen, den Major Buchart (Bucher) eiligst an den Feldmarschall nach Nürnberg angesandt. Den Rats-Abgeordneten schien es nach diesen Äußerungen den
Anschein gewinnen zu wollen, als ginge man vin Seiten des Kommandanten darauf aus, die Bürgerschaft in diese Gefahr drohende Sache zu mischen, zumal er die Absicht hatte verlauten lassen, die
Torwache durch Bürger verstärken zu lassen. Von dieser Ansicht geleitet, eilte der Senat, auch seinerseits seinem Abgesandten, dem Dr. Höfel zu Nürnberg, von der Sache Kenntnis zu geben, und ihn
zu beauftragen, alles aufzubieten, damit auf den Fall einer gegen die Empörer vorzunehmenden Exekution und einer etwa zu diesem Zweck vorzunehmenden Herbeiführung einer großen Truppenzahl die
Stadt dadurch nicht in Gefahr und Schaden versetzt werden möchte. Sie schilderten ihm die Gefahr, in welcher die Stadt schwebe, um so drohender, als auch die Döringk'schen Truppen, die in den
nächsten Dorfschaften vor der Stadt lägen, und die Bestimmung hätten, das Steinaecker'sche Regiment zu ersetzen, die Elemente der Unzufriedenheit bereits in sich aufgenommen hätten.
Bei der Ratssitzung, welche dem von dem Kommandanten gegebenen Abschiedsmahle vorhergegangen war, hatte man beschlossen, demselben eine Kette im Wert von 100 Talern oder doch wenigstens einen wertvollen Pokal als Abschiedsgeschenk überreichen zu lassen.
Bei Gelegenheit des eben erwähnten erhielt daher Dr. Höfel zugleich den weiteren Auftrag, eine goldene Kette im Wert von 60 Kronen (die Krone zu 2 rheinische Gulden 28 Kreutzer und für je 10
Kronen für Arbeitslohn) zu bestellen, für den Dr. Oelhafen, Konsulenten der Stadt Nürnberg, einen Pokal im Wert zu 25 - 30 Talern anzukaufen, und ihm denselben zur Anerkennung seiner geschickten
Vertretung der Stadt bei den Friedensverhandlungen zu Münster zu überreichen, auch ein für den Feldmarschall Wrangel bestelltes Trinkgeschirr in Form eines Greifs anzukaufen, und, bis dasselbe
abgeholt würde, dem Verkäufer 10 Reichstaler Angeld (Vorschuss) daraufzugeben. Auf dieses Trinkgeschirr sollte er das Wappen der Stadt eingraben (eingravieren) lassen. Die für den Kommandanten
bestimmte Kette ließ man durch einen eigenen Boten abholen, da das Döringk'sche Regiment bereits im Aufbruch begriffen war.
Am 7. Oktober des Abends kamen der am 29. September nach Nürnberg entsandte Kapitän Wrangel und der am 3. Oktober eben dahin kommittierte Major Bucher zusammen hierher zurück, ohne dass man
jedoch von dem Erfolg ihrer Sendung etwas erfahren hätte. Der Kommandant aber ließ verlauten, derselbe gehe dahin, die Völker würden ihren Abschied erhalten. Indessen war es nur zu offenbar, dass
er durch diese vorgegebene Hoffnung den Soldaten nur Zeit abgewinnen wollte, um unterdessen andere Truppen in die Stadt kommen zu lassen, durch deren Hilfe sie zum Abmarsch gezwungen werden
könnten. Diese List hatte, wie wir bald sehen werden, den beabsichtigten Erfolg keineswegs; denn die Maßregeln, welche der Kommandant übrigens nahm, mussten den Soldaten seine wirklichen
Absichten nur zu sehr verraten. Er ließ nämlich am 8. Oktober den Stadtwachtmeister anweisen, künftig keinen Soldaten mehr die Wache für einen Bürger versehen zu lassen. Außerdem erhielten die
Türmer die Weisung, im Falle der Erscheinung von 100 - 200 Reitern oder auch darüber, nur 5 - 6, im Falle des Erscheinens von 6 - 10 aber k gar keinen anzuzeigen. Abgesandten, vorbeiziehenden
Reitern wurde der Zutritt in die Stadt gänzlich versagt. Und gegen Abend langte Graf Löwenhaupt mit 4 Kompanien Teitern zu Rheinfeld an.
Unterdessen verhielten sich die Soldaten still; sie versahen ihre Wachdienste und enthielten sich aller Tätlichkeiten, so dass man wieder Hoffnung zu schöpfen anfing, die Sache möchte noch
ruhig ablaufen. Diese Hoffnung gründete man zum Teil auch auf die erhaltene Nachricht von einer Empörung des aus Neumarkt abgezogenen Regiments, welche zu Buch bei Nürnberg ausgebrochen und von
den schlimmsten Folgen für die Empörer gewesen war, sowie auf die strenge Bestrafung eines ähnlichen Empörungsversuchs, welche General Duglas bei Ulm und Ellingen an den vom Bodensee
heraufgeführten Truppen hatte vollziehen lassen, indem er zu Ulm 7 davon aufknüpfen und zu Ellingen 9 durch die Spießruten laufen ließ. Die Furcht vor einem gleich schlimmen Ausgang sollte, so
hoffte man, die Unzufriedenen im hiesigen Regiment von weiteren Schritten der Empörung zurückhalten.
Alleon die gegen dieselben genommenen Maßregeln, wie wir sie oben angegeben, die weitere Vorsicht, nach welcher die Unteroffiziere stets mit kurzem Gewehr gehen und das Zusammenstehen der
Soldaten verhindern mussten, das Verbot, keinen Soldaten den Austritt aus den Toren zu gestatten, ein Umstand der den Weintrauben sehr zu statten kam, die Nachricht, welche die Soldaten von einem
hierher gekommenen Bauern aus Rheinfeld von der daselbst erfolgten Ankunft des Löwenhaupt'schen Reiterregiments, und endlich ein Befehl, der am Morgen des 9. Oktobers den Soldaten gegeben wurde,
gegen 10 Uhr ohne Gewehr auf dem Markt zu erscheinen, wirkte nachteilig auf die Stimmung der schon zu sehr in ihrem Empörungsgedanken befangenen Soldaten. Sie glaubten die ganze unheilschwangere
Absicht ihrer Oberen gegen sie durchschaut zu haben, und versammelten sich, um nach Vorstellung das Sichere zu ergreifen und jedem Zwange, den man ihnen auflegen möchte, zu entgehen, an diesem
Tag während der Predigt (es war ein Dienstag) auf dem Zeughaus, demselben Platz, auf welchem sie sich bereits vorher, wie wir erzählt haben, zu ihrem gefährlichen Beginnen verschworen hatten. Das
Ergebnis ihrer hier geflogenen Beratung war eine noch stärkere Verschwörung unter einander zur Ausführung ihres Unternehmens. Die Anzahl der in ihrem vollen Gewehre hier zusammen getretenen
Verschworenen belief sich auf etwa 200 Mann. Der größte Teil der Offiziere wohnte in der Kirche dem Gottesdienst bei. Der Kommandant war vom Podagra zu Hause gehalten. So konnten sie also
unaufgehalten in ihrem Unternehmen fortfahren. Zwar ging ein Oberlieutnant zu ihnen und stellte ihnen das Ungeeignete und Gewagte ihres Vorhabens eindringlich vor. Sie erwiderten ihm aber, " ihr
Vorhaben bezwecke nichts weiter, als ihren Abschied zu erhalten, und diesen zu fordern glaubten sie sich wohl berechtigt; überdies habe ein Bauer von Rheinfeld, der zu ihnen gekommen sei, ihnen
die bestimmte Nachricht gebracht, dass daselbst Reiterei angelangt sei, die man wider sie gebrauchen wolle. Doesem Zwange wollen sie zuvor kommen. Dies sei ihr Vorhaben, und nun möge er sich,
wollte er nichts Ärgeres von ihnen gewärtigen, alsbald entfernen."
Hierauf zogen sie in guter Ordnung an das Obertor, nahmen daselbst die Wachen weg, und vertrieben die bei den Stücken innerhalb des Tores an dem Turm stehenden Bürger-Konstabler von ihrem
Posten; da sie aber zu eilen hatten, mussten sie 9 Mann Soldaten, die auf dem Werke zur Linken des Obertors postiert waren und nicht schnell genug herein kommen konnten, dort zurück
lassen.
Sobald der Kommandant erfuhr, was geschehen war, ließ er sogleich sämtliche in der Kirche anwesenden Offiziere aus derselben abrufen. Es trat eine augenblickliche Ungewissheit ein, was zu tun
sein möchte. Deutlich las man in der Miene des Kommandanten und seiner Offiziere, des schnell versammelten Rats und der Bürgerschaft eine beängstigende Bangigkeit. Alle Häuser in der Stadt wurden
verschlossen. Der Entschluss des Kommandanten war indes bald gefasst. Er verlangte von dem Rat das unverzügliche Zusammenrufen der Bürger ins Gewehr, und die Besetzung des Brückentors durch
dieselben. Dieses Tor war ihm vor allen wichtig, weil er von dieser Seite Hilfe erwartete.
Während man diese Maßregeln traf und in Ausführung derselben begriffen war, zogen die Empörer hinter der Mauer hinab vor das Mühltor, und noch ehe man die Bürger zusammenrufen konnte - diese Maßregel erlitt eine Verzögerung durch das Bedenken, welches man trug, die Trommel zu rühren - waren Mühl- und Brückentor von den Empörern eingenommen, die Wachen an beiden Orten weggenommen und die Offiziere hinweggetrieben. Vom Brückentor aus kommandierten sie eine starke Abteilung - den Gefreiten Hermann Meier an der Spitze - auf den Markt. Der Kommandant stand, trotz seines Podagraleidens, sein Reitpferd erwartend, unter der Türe seiner Wohnung, als die Haufe auf den Markt gelaufen kam, seine abmahnenden Worte, die er ihnen im Vorbeieilen zurief, nicht beachtend, zur Hauptwache eilte, unter den Augen des Kommandanten und anderer Offiziere die Lunten auslöschte, und auch diese Wache mit sich wegnahm. Der Kommandant stieg nun zu Pferd, und versuchte teils in eigener Person, teils durch seine Offiziere mittels der ernstlichsten Vorstellungen der Empörung Einhalt zu tun. Vergeblich. Trotzig in ihrem Regimente beharrend, zogen sie durch die Zehntgasse nach dem Roßmarkt, nahmen die am Quartier des Feldmarschalls aufgestellten Wachen weg, und machten nun sogar einen Versuch, die Wache auf dem Stockhaus an sich zu ziehen, und die Gefangenen, deren einige das Lben verwirkt hatten, zu befreien. Hier fanden sie jedoch bei einigen beherzten Wachsoldaten einen unerwarteten und erfolgreichen Widerstand, so dass dieser Versuch scheiterte. Nun gingen sie um das Bräuhaus herum auf das Spitaltor zu, besannen sich jedoch auf dem Weg dorthin, "dass es doch nicht recht sei, das Quartier des Feldmarschalls ohne Wache zu lassen." In Folge dieser Überlegung sandten sie 2 aus ihrer Mitte als wache dorthin zurück. Am Spitaltor angelangt, nötigten sie die Offiziere, ihnen die Tore zu offnen, um die daselbst befindliche Wache an sich ziehen zu können. Vom Spitaltor ging der Zug an die Fischerpforte. Nachdem auch hier die Wache weggenommen und somit alle Wachposten der Stadt von Truppen entblößt waren, warfen sie sich, auf 300 - 350 Mann angewachsen, in den Zwinger, den sie sich zu ihrem, wie sie rühmten, sicheren Zufluchtsort ausersehen hatten, und in dessen Besitz sie sich mit bewehrter Hand setzten.
Unterdessen hatte sich das Bürgermilitär gesammelt. Eine Abteilung desselben besetzte das Spitaltor, und die dort kommandierenden Kapitäne, Stolz und Barthel, ließen handgranaten auf den Turm
bringen. Eine weitere starke Abteilung der Bürger, die man am Obertor aufstellte, wurde von dem Oberstlieutnant kommandiert. Auch hier versah man den mit Offizieren besetzten Turm mit
Handgranaten. Die beim Samtturm (Sammethturme) stehenden, so wie die am Haus des Dr Höfel (heutiges Roth'sche Haus) aufgepflanzten Stücke wurden sämtlich mit Hagel geladen, und erhielten die
Richtung auf den Zwinger hin. Die Hauptwache besetzte ein Abteilung von 50 Bürgern.
Gleich nach ihrer Vertreibung von ihren verschiedenen Posten hatten sich die Offiziere sämtlich beim Kommandanten eingefunden. Nunmehr kamen auch mehrere Soldaten, die sich bis jetzt in den
Häusern verborgen gehalten hatten, wieder zum Vorschein, um sich dem Kommandanten zur Verfügung zu stellen; der Kommandant ließ davon 8 bis 9 ans Spitaltor führen. Das Quartier des Feldmarschalls
wurde von 15 Mann Soldaten besetzt, welche die Aufwiegler aus dem Zwinger herein sandten, um die Wache an diesen Posten zu versehen. (Diese Mannschaft wurde am folgenden Tage des Morgens 7 Uhr
vom Kapitän Preckfeld, der mit 12-15 Unteroffizieren "in kurzen Wehren" dahin ging, scheinbar um die Wache daselbst beziehen zu wollen, entwaffnet und in der Wachhütte auf dem Roßmarkt gefangen
gesetzt.)
Alle Bemühungen des Kommandanten und seiner Offiziere, die Aufwiegler zu ihrer Pflicht zurückzurufen, waren gescheitert. Der Kommandant fuhr indessen fort, mit dem Rat auf ein Mittel zu sinnen, wodurch er selbst und die Stadt wo möglich von den Befürchtungen, in denen man bei der gereizten Stimmung der Empörer schweben musste, befreit werden möchte. Man glaubte endlich dieses Mittel in einer Ansprache von Seiten des Rats an dieselben gefunden zu haben. Zu dieser Ansprache wählte der Rat den Stadtsyndikus Markus Heberer, Georg Ludwig Segnitz, Andreas Hagen, Johann Englert und Christian Kieß aus. Diese Abgeordnete begaben sich nun des Mittags 1 Uhr zu ihm hinaus. Der Stadtsyndikus (Stadtschreiber) übernahm es, durch eine die Lage der Aufwiegler nach allen Seiten betrachtenden und eindringlichen Anrede zu versuchen, sie zu begütigen und andere bessere Gesinnungen in ihnen hervorzurufen. Er stellte ihnen das Gewagte ihres Beginnens und die schlimmen Folgen, welche ihnen, sofern sie nicht davon abständen, daraus erwachsen dürften, mit beredten Worten vor, und zeigte ihnen, wie wenig der von ihnen betretene Weg geeignet sei, sie zum Ziele ihrer Wünsche zu führen.
Ihre Erwiderung, bei welcher der schon erwähnte Hermann Meier wieder das Wort führte, fiel dahin aus: "sie seien zusammengetreten, um ihren ehrlichen Abschied zu verlangen. Da der Friede
abgeschlossen sei, und die schwedische Krone keine Feinde mehr habe, so forderten sie ihre Abdankung. Statt ihnen dieselbe zu erteilen, wolle man sie mit Gewalt an Orte hinführen, wo man ihrer
mächtig sein könne. Darein würden sie auf keine Weise willigen, und lieber bis auf den letzten Mann sich halten und wehren und ehrlich sterben, als nach Liefland oder irgend einem Ort außer dem
römischen Reiche, in dem sie geworben worden, sich abführen lassen. Diese ihre Gesinnung wollten sie sowohl dem Oberst Steinaecker als auch dem Feldmarschall Wrangel in einem eigenen Gesuche
vorstellen."
Der Stadtsyndikus wies sie wiederholt auf die Unangemessenheit des von ihnen ergriffenen Mittels der Empörung zu dem von ihnen beabsichtigten Zwecke ihrer Abdankung hin. Ebenso fruchtlos wie
zuvor. Sie baten übrigens, da sie mit der Stadt und Bürgerschaft, welche ihnen so viel Gutes erwiesen, durchaus gar nichts zu schaffen hätten, so möge sich dieselbe nicht in diese Sache mischen,
sondern vielmehr den Verlauf derselben ruhig abwarten. Sie wollten ja weiter nichts, als ihren Abschied, um jetzt, nachdem sie der schwedischen Krone so lange gedient, am Ende des Krieges der
friedlichen Ruhe genießen zu können; die Stadt habe übrigens um so weniger etwas von ihnen zu befürchten, je mehr ihnen am Herzen liege, ihren ehrlichen Namen unverletzt zu erhalten.
Der Stadtschreiber fragte sie hierauf: "ob sie, da sie doch ihre Posten freiwillig verlasseb hätten, und es doch nicht angehen würde, dieselben, besonders die Tore, leer und offen stehen zu
lassen, nichts dagegen hätten, wenn man dieselben mit Bürgern besetzte?" "Sie könnten, erwiderten sie, dies gar wohl geschehen lassen, doch erwarteten sie, dass man weder Freund noch Feind, weder
Reiterei noch Fußvolk einlasse; denn wenn dies geschähe, so sprachen sie sich duch ihr Organ, Hermann Meier, bestimmt aus, so werde es Blut kosten. Und Feuer, setzte ein anderer aus ihrer Mitte
mit drohender Gebärde herausrufend hinzu. Am Schlusse baten sie den Kommandanten um Gewährung der Sicherheit für 2 aus ihrer Mitte, durch welchem sie denselben eine an ihn gerichtete schriftliche
Vorstellung überreichen lassen wollten. Der Kommandant nahm keinen Anstand, ihnen diese Sicherheit zu bewilligen, worauf sie ihre Eingabe an denselben in die Stadt sandten. Zwölf andere fertigten
sie an den Rat ab mit dem Ersuchen, ein Bittschreiben für sie an den Feldmarschall verfassen lassen zu wollen. Dieses Ansuchen schlug man ihnen jedoch mit dem Bemerken ab, sie möchten das
gewünschte Bittschreiben von demjenigen unter ihnen ausfertigen lassen, der die Schrift an den Oberst gemacht habe; es sei besser, wenn es einer von ihnen selbst verfasse.
Unterdessen fingen sie an, im Zwinger sich förmlich zu verschanzen, und das in den "Zürch" führende Tor mit Pallisaden zu umgeben und mit Erde zu verschütten.
Noch an demselben Tag (9. Okt.) des Abends 5 Uhr langte der Feldmarschall in Begleitung seines Bruders, des Oberst Döringk, des general-Auditors und des General-Quartiermeisters zu Wasser von
Nürnberg hier an. Im Hereinreiten überreichte ihm die Schildwache der Unzufriedenen vor der Zwingertüre eine Bittschrift. Der Feldmarschall nahm sie an, las sie aber erst, als er auf dem Markt
angekommen war. Von da aus sandte er den General-Auditor und den Oberst Döringk zu ihnen in den Zwinger. Aber der Erfolg auf ihre Sendung war nicht der gewünschte.
Auf die an sie gerichtete Frage nach der Ursache ihrer Empörung, gaben sie zur Antwort: "sie meutenirten (rebellierten, empörten) sich nicht, sondern wollten nur ihren redlichen Abschied
haben". Dabei beschwerten sie sich heftig und bitter über die Offiziere: "man habe ihnen kein Vertrauen geschenkt; auf der Wache hätte keum einer mit dem andern allein reden dürfen, es wäre denn
ein Offizier dabei gestanden; auf einem mit 3 oder 4 Mousquetieren besetzten Wachposten hätten immer 4 bis 5 Offiziere dabei gestanden; ja es sei in der Letzte so weit gegangen worden, dass man
ihnen kaum gestattet habe, einander zu Gevatter zu bitten; und dergleichen." Zur Bestätigung von diesem allen riefen sie die übrigen Soldaten zu Zeugen auf. Der ganze Haufen brach in ein helles
JA aus. Am Ende wiederholten sie ihren festen Entschluss, von ihrem Vorhaben in nichts nachgeben zu wollen, und ermahnten sich unter einander wechselseitig, dabei zu leben und zu sterben. Die
Abgesandten begaben sich hierauf zum Feldmarschall zurück, um ihm von der Erfolglosigkeit ihrer Bemühung Bericht zu erstatten. Dagegen wurden die bei dieser Sendung an die Aufwiegler zugegen
gewesenen Bürger dringend von ihnen ermahnt, sie möchten sich ja nicht in ihre sache mischen; sie möchten nach Hause gehen und ohne Sorge schlafen; sie seien weit entfernt, ihnen ein Leid zufügen
zu wollen.
Der Feldmarschall hatte sich gleich nach seiner Ankunft und nachdem er die eben erwähnte Sendung an die Aufwiegler gemacht hatte, zu Pferde vor das Obertor begeben, um sich von dem Fortgang
der Bauten zu unterrichten. Bei dieser Gelegenheit redete er eine gute Weile mit den 9 Soldaten, die auf der Schanze geblieben waren, und da er die Posten allenthalben mit Bürgern besetzt fand,
ersuchte er den Rat, den Bürgern den Befehl zu erteilen, jetzt bis zum morgenden Tage noch ein Weniges zu tun, des folgenden Tages werde es schon ein anderes werden. Hierauf nahm er beim
Kommandanten die Abendmahlzeit ein, zu welcher der Rat das Erforderliche herbeizuschaffen hatte. Den Feldmarschall selbst beschenkte der Rat mit 4 Eimer 1644er Wein, 2 Eimer Bier, einigen Säcken
Hafer und einem Transport an Geflügel und Fischen.
Bis zum nächsten Morgen geschah nichts von Erheblichkeit. Bürgerschaft und Offiziere, beide letztere in ihren Gewehren, hielten fleißig Wache, wobei ihnen der Feldmarschall öfters zusprach,
und erhielten die Pechpfannen in lodernder Tätigkeit. Die Aufwiegler riefen den Bürgern zu, sie möchten sich nur ihre Mühe nicht verdrießen lassen, sie würden sie bald wieder ablösen. Sie selbst
aber blieben in ihrer Verschanzung die Nacht über nicht untätig, indem sie fortfuhren, das in die Stadt führende Tor sorgfältig zu verbauen.
Am Morgen des 10. Oktober erschienen 4 Kompanien Reiter vor dem Obertor und nahmen durch dasselbe ihren Einzug in die Stadt. Bald darauf kamen 4 Kompanien Finnen mit 400 Pferden unter dem
Kommando des Generalmajors Löwenhaupt, dem der Feldmarschall selbst entgegen ging, durch das Spitaltor in die Stadt und stellten sich auf dem Markt auf. Jetzt versuchte der Feldmarschall, ob die
Aufwiegler nicht durch den General-Auditorzu ihrer Pflicht zurück gebracht werden könnten; allein sie gaben ihm den Bescheid, er möge sich sogleich entfernen, und auf diese Weise nicht wieder
kommen, widrigenfalls sie Feuer auf ihn geben würden.
Als der General-Auditor diesem ihm gewordenen Empfang dem Feldmarschall, da er eben auf der Brustwehr der neuen Bastei zur Rechten des Oberen Tores auf und ab ging, mitteilte und sich darüber
beklagte, lachte derselbe,ohne ihm etwas weiter darauf zu antworten. Ein Gleiches widerfuhr dem Kommandanten von ihnen; denn da er es wagte, sich mit ihnen in eine Unterredung einlassen zu
wollen, fielen sie ihm ins Wort und bedrohten ihn, wenn er sich nicht alsbald entfernen werde. Indessen fuhren sie fort, an ihrer Verschanzung zu arbeiten, und äußerten dabei, sie seien nun
zusammen Brüder, das Los des Einen soll das Aller sein. Allmählich verloren sie auch ihr Vertrauen zu dem Bürgern, sodass sie zuletzt keinen derselben mehr zu sich ließen, und stießen Drohungen
gegen sie aus, weil sie der Reiterei den Einmarsch in die Stadt gestattet hätten. Diese hingegen erhielten den erneuten Befehl, ihre Wohnungen wohl zu verschließen.
Des Mittags um 11 Uhr kam der Oberstlieutnant Statius mit einigen Kompanien des "alten blauen" Regiments von Sennfeld her über die Brücke durch das jetzt von den Rebellen verlassene Brückentor in die Stadt, und stellten sich zu den vorher erwähnten Reitern auf dem Markt auf. Bald nach ihnen gelangte eine Abteilung des Sackischen Regiments durch dasselbe Tor in die Stadt. Auch sie stellten sich auf dem Markte auf, so dass derselbe nun ganz von Soldaten wie übersät war. Hatten sie sich beim Erscheinen der Ersten noch mit dem Gedanken beruhigt, "dass es ja ihre Brüder seien, die gewiss nichts gegen sie unternehmen würden, " so fing dagegen bei Ankunft der letzteren den Aufwieglern der Mut zu sinken an. Diese Stimmung vermehrte sich, als unmittelbar darauf die Leibgarde des Feldmarschalls mit einem Heerpauker und 120 (einer anderen Nachricht nach 150) Pferden unter dem Rittmeister Fersen durch das obere Tor in die Stadt einmarschierte (vielleicht dieselben, die wir oben als 4. Kompanie Reiter bezeichneten). Diese hielten vor dem Quartier des Feldmarschalls auf dem Rossmarkt.
Nach dem Mittagsmahl ritt der Feldmarschall, begleitet von dem Kommandanten und andern Stabsoffizieren hinaus vor den Zwinger und ließ sie nochmals ernstlich anreden und ihnen Gnade anbieten,
sofern sie ohne Verzug die Verschanzung verlassen und die Rädelsführer ausliefern würden. Er rief ihnen zu: "wer seine Gnade haben wolle, der solle jetzt sogleich heraustreten, den wolle er
begnadigen." Der Erfolg dieser letzten Maßregel entsprach der Absicht des Feldmarschalls. Da sie diesen Ernst sahen, liefen auf der Stelle einer oder zwei, unter diesen einer der
hauptsächlichsten Rädelsführer, auf den Feldmarschall zu, fielen ihm zu Füßen und baten um Gnade. Sie wurde ihnen gewährt, worauf sodann der ganze Haufen in das Unabwendbare sich fügte, die
Verschanzung verließ, und auf Gnade und Ungnade, jedoch im Gewehre und mit brennenden Lunten hinaus in die große äußere Schanze vor dem Brückentor gingen, wo sie sich in Ordnung aufstellten.
Während sie sich noch aufstellten, zogen die übrigen Kompanien des alten blauen Regiments gerade über die Brücke in die Stadt, so dass nunmehr 11 Kompanien dieses Regiments hier beisammen waren.
(Die letzte Kompanie kam erst des folgenden Tages spät hier an, nachdem die Exekution bereits vollzogen war, weshalb sie, ohne in die Stadt zu gelangen, wieder den Rückmarsch antreten
mussten.)
Nun ritt der Feldmarschall mit dem Kommandanten zu ihnen hinaus. Sie erhielten den Befehl, vor allem das Gewehr niederzulegen. Diesem Befehl wurde augenblicklich Gehorsam geleistet. Hierauf
fielen sie alle zusammen auf die Knie und baten um Gnade. Der Feldmarschall hieß sie wieder aufstehen, und sagte ihnen dieselbe zu; jedoch sollten sie die Rädelsführer namhaft machen. Da sie nun
alle stille schwiegen, und keiner den anderen verraten wollte, so forderte der Feldmarschall dieselben (sie hatten sich bei der inzwischen, wie wir nachher erzählen werden, bereits begonnenen
Untersuchung herausgestellt) selbst heraus, und ließ sie zur Seite stellen. Es waren ihrer einige zwanzig. Als dies geschah, erhob sich unter den Weibern und Kindern ein lautes jammerndes
Wehklagen und Heulen. Sie wurden sogleich hinweggeführt und auf das Stockhaus zum Verhaft gebracht. (Zu diesen wurden nach und nach noch mehrere abgeholt, so dass sich die Zahl der am meisten als
schuldig Erkannten auf 27 belief). Die übrigen ließ man aufs Neue True schwören, worauf sie in die Stadt geführt und in ihre Quartiere entlassen wurden.
Nun legten sich die Kompanien vom "alten blauen Regiment" vom Markt auf den Roßmarkt vor das Quartier des Feldmarschalls, der ihnen 4 Eimer 1645er Wein geben ließ. Die Hauptwache, sowie
überhaupt alle Wachtposten, wurden statt der Bürger mit schwedischem Militär besetzt, und der Rat ließ Brot und Bier auf die Wachtposten bringen. Die Leibkompanie des Feldmarschalls verließ
hierauf die Stadt wieder. Dagegen blieben die 4 Kompanien des Generalmajors Löwenhaupt auf dem Markt liegen, wo sie der Rat mit Bier, Brot und Pferdefutter versehen ließ. Gegen Abend gingen 4
Stück Geschütz zu 12 Pfund, 7 kleinere Stücke und 6 weitere, dem General Duglas gehörige, dann 16 Wagen mit Munition an Pulver, Lunten, Stuckkugeln, Blei, Piken und dergleichen durch die Stadt,
und blieben die Nacht über vor dem Obertor stehen. Sie waren aus Überlingen, Nördlingen und Windsheim gekommen, und am 11. Oktober wurden Einige vom Steinäckerschen Regiment kommandiert, diesen
Artilleriepark zu couvoyiren. Nach 9 Uhr langte das Regiment des Oberst Döringk zu 8 Kompanien von Gochsheim her dahier an, worauf das alte blaue Regiment wieder von hier abzog.
Schon am 10. Oktober mittags hatte der General-Auditor mit dem Verhör der in der Wachhütte auf dem Roßmarkt verhafteten 15 Mann im Beisein des Feldmarschalls, des Kommandanten und anderer die
Untersuchung begonnen, und dieselbe bis zum 11. Oktober fortgesetzt; und noch des Abends des 10. Oktober fing man auf Befehl des Feldmarschalls unter Leitung des Rats auf dem Markt eine Justiz
(einen Galgen) aufzurichten an, indem, wie der Feldmarschall erklärte, am folgenden Tag Standrecht über die Schuldigen gehalten werden sollte. Es ergab sich bei der Untersuchung, dass diejenigen,
auf welche die größte Schuld fiel, diese Meuterei veranlasst zu haben, 27 waren. Da die Anführung dieser Namen, welche 2 Zeitgenossen und aufbehalten haben, einen Blick in die bunte Mischung der
damaligen Armeen aus den verschiedensten Ländern gewährt, so mag dieselbe hier ihren Platz finden.
Es waren folgende Personen:
Hermann Meier aus Petershagen in Westfalen, Gefreiter der Kompanie des Oberst
Martin Hätsch aus Lepigin bei Hall, Mousquetier v. d. Kompanie des Majors
Gregor Heffner aus Brix; Gefreiter v. d. Kompanie des Oberst
Georg Krieger aus Berlin Gefreiter v. d. K. Barthel
Michael Schulz aus Sprottau in Schlesien, Gefreiter v .d. K. des Kapitäns Stolz
Hermann Hopp aus Oldendorp, Gefreiter v. d. K. Preckfeld
Johann Hilebrand aus Herford, Mousquetier v. derselben Kompanie
Georg Trautt aus Freiburg im Breisgau, Gefreiter v. derselben Kompanie
Hermann Breitt aus Westfalen, Mousquetier v.d.K. des Kapitän Wrangel
Georg Heß aus Eisenach, Mousquetier v.d.K. Schröder
Minder schuldig waren:
Ebert Wirtt aus Wintersheim in der unteren Pfalz, Gefreiter v. Oberst
Hanß Blanckheim aus Aschersleben, Mousquetier v.d.K. des Kapitäns Lew
Jakob Schmidt aus Kierwill bei Straßburg, Mousquetier v.d.K. des Oberst
Jakob Schack aus Westerich, Mousquetier v.d.K. des Kapitäns Stolz
Kurt Jaske aus dem Braunschweigischen, Mousquetier v.d.K. Wrangel
Georg Gebhard aus der Oberpfalz, Mousquetier v.d.K. Marowitz
Jakob Nilson, ein Däne, Mousquetier v.d.K. des Kapitäns Marowitz
Georg Bremick aus Schlesien, Mousquetier v.d.K. des Oberstlieutnants
Nikolaus Kölling aus Aschersleben, Mousquetier v. derselben Kompanie
Kaspar Walther aus dem Hennebergischen, v.d.K. des Majors Buchart
Die übrigen 5 sind nicht verzeichnet, da sie erst später als die oben Genannten zum Verhaft gebracht und einer weniger starken Untersuchung unterworfen waren.
Sobald die Namen der Schuldigen bekannt wurden, liefen die Weiber derselben auf das Rathaus, drangen mit Gewalt in die Kanzlei, fielen hier samt iren Kindern, die sie teils auf dem Arm
trugen, teils führten, vor dem Rat auf die Knie, und baten unter Ergießung der herzergreifendsten Klagen und Tränen, der Rat möge sich doch ihrer erbarmen, und sich nach Kräften für ihre
verhafteten Männer verwenden. Dieselbe Bitte richteten sie an den Superintendenten, "ob ihnen nicht doch das Leben geschenkt werden möge". Ihr bittendes Wehklagen verhallte an den Herzen, zu
denen es gedrungen war, nicht erfolglos. Der Rat wählte den Bürgermeister Reinhard, den Stadtsyndikus Markus Heberer, Kaspar Albert und Kaspar Schamroth aus, um durch sie am folgenden Tage die
erbetene Fürbitte bei dem Feldmarschall und bei dem Kommandanten einlegen zu lassen.
Am folgenden Morgen 11. Oktober erschien zugleich mit ihnen bei dem Feldmarschall der Superintendent M. Joh, Küffner. Nachdem schon dieser für seine Fürbitte ein freundliches Gehör gefunden
hatte, erwiderte der Feldmarschall in der den Ratsabgeordneten bewilligten Audienz auf die in gleicher Absicht an ihn namens des Rats durch den Stadtsyndikus gesprochene Anrede auf die
freundlichste Weise "die von ihnen eingelegte Fürbitte für die unglücklichen Rebellen verpflichte ihn zu aufrichtigem Dank, sie solle, diese Versicherung könne er ihnen geben, den Schuldigen
gewiss zu statten kommen; er gewinne ja selbst nichts durch das Elend der Verblendeten; allein Tat und Verbrechen derselben seien so groß und in seiner langen Kriegserfahrung ihm so unerhört,
dass eine ernste Bestrafung nicht umgangen werden könne. Sie würde auch von dem Zivilrichter in ähnlichen Zivilverbrechen ohne Zweifel ausgesprochen werden; es müsse zum abschreckenden Beispiel
und zur Abwendung anderer ähnlicher böser Nachfolge, die man zu besorgen habe, eine Exekution stattfinden, und dies um so mehr, als dieses Regiment eines der ältesten schwedischen Regimenter sei,
so dass er sich zu diesem Regiment am wenigsten einer Rebellion versehen habe. Doch aus Rücksicht auf die gegen ihn ausgesprochenen Fürbitten werde er so viele Milderung in der Bestarfung
eintreten lassen, als nur immer mit seiner Pflicht verträglich sei.
Unterdessen war die Justiz (der Galgen) fertig geworden, und mitten auf dem Markt, neben derselben ein, mit einem schwarzen Tuch behängter Tisch aufgestellt. Des Mittags 12 Uhr (Donnerstags den 11. Oktober) erschien der General-Auditor daselbst, und hielt an diesem Tisch neben dem Galgen, unterm freien Himmel, im Beisein des Kommandanten und aller Ober- und Unteroffiziere nochmals Standrecht, indem er die Aussage eines Jeden der Schuldigen nochmals anhörte, und dieselbe niederschrieb. Das über die oben genannten 27 gefällte Urteil bezeichnete sie als "Erzrebellen und Meutenirer (Meuterer)" und verdammte sie zum Strick. Jetzt begann die Exekution. Vier der Rädeslführer wurden zuerst ohne Gnade an den Galgen aufgeknüpft, der erste unter ihnen Hermann Meier, Gefreiter von Petershagen im Westfälischen, war ausnahmsweise zum Rade verurteilt worden. Man erwies ihm jedoch die Gnade, gleich den andern dreien, die nach ihm am meisten schuldig erkannt waren, gehenkt zu werden. Diese drei, mit welchen er demnach gleiches Schicksal teilte, waren:
Georg Krieger aus Berlin, Gefreiter v. d. Komp. Barthel
Martin Hätsch aus Lepigin bei Hall, Mousquetier v .d.K. des Majors und
Gregor Heffner aus Brix, Gefreiter v. d. K. des Oberst
Sieben andere mussten um das Los, als der fünfte gehangen zu werden, spielen. Es waren folgende:
Michael Schulz aus Sprottau in Schlesien, Gefreiter v. d. K. des Kapitän Stolz
Andreas Fleitte aus Leipzig, Gefreiter v. d. K. des Kapitän Preckfeld
Hermann Hopp aus Oldendorp, Gefreiter v. d. K. des Kapitän Schröder
Johann Hillebrand aus Herford, Mousquetier von derselben Kompanie
Georg Trautt aus Freiburg im Breisgau, Gefreiter v. derselben Kompanie
Hermann Breitt aus Westfalen, Mousquetier v. d. K. des Kapitän Wrangel und
Georg Heß aus Eisenach, Mousquetier v. d. K. des Kapitän Schröder
Dieser letzte hatte im Spiel das Wenigste geworfen, nämlich auf 2 Würfeln 6 Augen. Mit diesem Wurf erspielte er sein Leben. Er wurde zu den 4 übrigen aufgehenkt. Die Gehenkten waren alle
lutherisch, außer dem dritten. Den anderen schenkte der Feldmarschall ihr Leben.
Die Augenzeugen dieser Exekution, von welchen wir diese Berichte überkommen haben, finden keine Worte, durch welche das klägliche Heulen und Jammergeschrei, das die Weiber der Gehenkten und
Spielenden während dieses schrecklichen Vorgangs von sich gaben, bezeichnend genug ausgedrückt werden könnte: herzzerschneidend war es, einige von den zum Tod Verurteilten und um ihr Leben das
schreckliche Spiel Spielenden vor dem galgen stehen zu sehen, wie sie ihre kleinen Kinderchen auf den Armen hatten und schmerzhaft an ihre Brust drückten, und diese wieder, das Schreckliche, das
ihren Vätern bevorstand, dunkel ahnten und ihre unglücklichen Väter umhalsten, wie Väter und Mütter und Kinder durch die Andeutungen ihrer Liebe zueinander und der bei dem Tod des Ernährers
bevorstehenden Verwaisung von Mutter und Kind noch jetzt Gnade und Barmherzigkeit hervorzurufen hofften, und sich doch in dieser ihrer Hoffnung täuschten.
Nachdem die Exekution vollzogen war, brachte man die von den Schuldigen am Leben Gebliebenen, nämlich die 6, welche mit dem siebenten gespielt hatten, und die übrigen 16, von welchen wir die
neun ersten eben namhaft gemacht haben, im Ganzen noch 22 wieder zurück auf das Stockhaus. Einundzwanzig davon wurden bald hernach gänzlich begnadigt, einer aber, ein Korporal, Georg
Schönert aus Böhmen, blieb noch in Verhaft, und wurde beim Ausmarsch des Regiments in Eisen mit weggeführt.
Nun nahmen auch die 4 Kompanien Reiter und während des Ablaufs dieses Tages überhaupt alle in die Stadt kommandiert gewesenen Truppen zu Ross und zu Fuß ihren Abzug, und das
Steinaecker'sche Regiment erhielt Befehl, am folgenden Tag (Freitag 12. Oktober) gleichfalls, und zwar über Erfurt nach Pommern abzuziehen.
Nun nahmen auch die 4 Kompanien Reiter und während des Ablauf des Tages überhaupt alle in die Stadt kommandiert gewesenen Truppen zu Roß und zu Fuß ihren Abzug, und das Steinaecker'sche
Regiment erhielt Befehl, am folgenden Tag (Freitag, 12. Oktober) gleichfalls und zwar über Erfurt nach Pommern abzuziehen. Noch am 12. Oktober kamen 4 Kompanien zu Pferde von Johann Wrangel, die
dasselbe begleiten sollten, zu Rheinfeld an.
Die Leichname der Justizierten (Hingerichteten) blieben bis nach dem Abmarsch des Regiments an der "Justiz" (Galgen) hängen, worauf sie Freitags gegen Abend durch den Scharfrichter angenommen
und in den äußeren Gottesacker (Friedhof) vor dem Spitaltor beim Siechhaus, wohin auch sonst die Hingerichteten begraben zu werden pflegten, vorn am Eck gegen Geldersheim zu in eine dazu
ausgegrabene Öffnung zusammengelegt und begraben wurden.
Freitags den 12. Oktober wurde das Regiment des Oberst Steinaecker auf dem Markt versammelt, und ihm durch den General-Auditor nochmals der geschärfte Eid abgenommen, "dass sie der Krone
Schwedens treu verbleiben und bei allen und jeden sich ergebenden Gelegenheiten zu Wasser und zu Land sich gebrauchen lassen wollten". Hierauf nahm das Regiment mit seinem Oberst den Abzug. Dem
Oberst musste die Stadt dazu eine Vorspann von 26 Pferden stellen, das Land stellte dem Regiment 24 Wagen. Beim Abschied beschenkte der Rat den Oberst mit der oben bereits erwähnten goldenen
Kette im Wert von 111 Taler, und erließ ihm überdies die Bezahlung einer Rechnung von mehr als 100 Taler, die er in der in der Rats-Apotheke (heutige Stadt-Apotheke) hatte. Die Offiziere
beschenkte man mit 3 Eimer gutem Wein, sie nahmen denselben mit sich. Das Regiment marschierte an diesem Tag noch bis Poppenlauer, von den dasselbe begleitenden Reitern aber blieben 2 Kompanien
zu Oberwerrn. In dieser ersten Nacht desertierten 8 Mann, 2 erhielten den Abschied, 3 Kinder wurden geboren. Am 13. Oktober ging der Marsch bis nach Lorenzen bei Neustadt a. d. Saale, am 14.
rastete das Regiment daselbst. An diesem tag desertierten 4 Mann, einer erhielt den Abschied. Am 15. ging der Marsch bis Oberstreu, am 16. bis hinter Mellrichstadt. In Tambach erstach Major
Buttler, ein fränkischer Edelmann, den Steinaeckerschen Kapitän Hanß Georg, einen böhmischen Freiherrn.Am 25. passierten sie Erfurt, wohin der erwähnte Buttler gefangen eingebracht wurde. In
Stettin wurden sie nachher bis auf 3 Kompanien abgedankt, so dass nur Kapitän Schröder, Wrangel und die Lieutnants Hotten, Antoni und Johannemann blieben. Letzterer wurde zum Kapitän-Lieutnant
befördert. In diese 3 Kompanien wurden die vom Regiment des Oberst Kopp und vom Arellinischen Regiment übrig gebliebenen verteilt.
Der Feldmarschall reiste noch am 12. Oktober nach 1 Uhr wieder von hier ab, und gelangte an diesem Tag bis nach Haßfurt, wo er übernachtete. Bei seinem Abschied von hier beschenkte ihn der
Rat mit einem Trinkgeschirr in Gestalt eines Greifs und im Wert von 220 Talern. Dagegen brachte er der Stadt ein Gegengeschenk mit einer dänischen halben (oder nach Wohlkomm 3/4) Kartaune
(Vorderladergeschütz) - eine Schenkung, die nachher die Genehmigung des Generalissimus erhielt. In Nürnberg angekommen, ließ der Feldmarschall den Rat ersuchen, zu verbieten, dass der Vorgang, zu
welchem er hierher gekommen war, in die Zeitung käme. Den Abgeordneten zu Nürnberg aber machte der Rat seinerseits von demselben die nötige Mitteilung. Nun erst erfolgte die Einquartierung des
Regiments Döringk.