KRAUS Seife (GEKA)
KRAUS
Seife (GEKA)
gegr.: 1840
Gründer: Gottlieb Kraus (1780-1843)
Nachfolger: Friedrich Christoph (1813-1875) und
Andreas (1821-1903) Kraus
Rechtsform: heute: Kraus Gottlob Geka-Seifen- und Glyzerin-Fabrik GmbH
Standort: Bauerngasse 16
ab 1902: Mainberger Straße
ab 1940: Brückengasse 89/92
ab 1897: Alte Bahnhofstrasse
heute: Niederwerrnerstr. 6 ½
Firmengeschichte
Der Schweinfurter chemischen Industrie sind auch die Seifenfabriken zuzurechnen, die aus Handwerksbetrieben hervorgingen. Ursprünglich verarbeiteten sie den geringen Anfall von Fett und
„Unschlitt“ in der Stadt.
Die Seifenindustrie hat sich aus diesen kleinen Anfängen zu großer Bedeutung entwickelt.
1840 stellte Gottlieb Kraus seinen Betrieb auf fabrikmäßige Produktion um,
was ihm erleichtert wurde durch die Möglichkeit, auf dem Wasserwege billig Palmöl und andere ausländische Fette zu erhalten.
1902 errichtete die Firma ein modernes Fabrikgebäude an der Mainberger Straße.
Im Jahre 1902 ging auch die Firma von den damaligen Inhabern Karl und Georg Kraus auf Fritz Kraus und Dr. F. Wirsing über.
Im ersten Weltkrieg, in dem das Werk, besonders seit Italiens Kriegseintritt mit empfindlichen Rohstoffschwierigkeiten fertig werden musste, wurden Seifenpulver und Glyzerin
hergestellt.
Die „Geka“-Seife ist ein bekanntes Produkt dieser Firma, die in den 1950er und 1960er Jahren als „Gottlob Kraus „Geka“ Seifen- und Glyzerinfabrik GmbH“ zu den führenden Seifen- und
Waschmittelfabriken Bayerns gehörte.
Die Firma „Geka-Seifen und Glyzerin-Fabrik GmbH, Kraus Gottlieb Chemikalien“, Niederwerrnerstr. 6 1/2 besteht heute noch.
Exkurs:
Seifenfabrik Gg. Christian Kraus
Ein Bruder von Gottlieb Kraus, der Kaufmann Georg Christian Kraus, legte 1842 den Grundstein zu einer zweiten Seifenfabrik in Schweinfurt. Die Firma stellte die bekannte Schweinfurter
Kernseife und Talgkerzen her.
Gegr.: 1842 in Kitzingen
Standort: ab 1843 Spitalstr. 13 / Steinweg 9
ab 1862 Steinweg 13
ab 1970 Wirsingstraße 18
Die „Gg. Christian Kraus GmbH“, Wirsingstr. 18, 97424 Schweinfurt, ist aufgrund Verschmelzungsvertrages vom 18.12.2008 … mit der Firma „Stockmeier Chemie Dillenburg GmbH & Co KG“ mit dem
Sitz in Dillenburg verschmolzen.
(©AKI2015/Fiedler-Firma009) Dank an Peter Hofmann für Fotos
Quellen:
Fischer, Karl, Kurzer Abriß über die Entstehung und Entwicklung der Industrie in Schweinfurt am Main bis Ende 1921, Schweinfurt 1921, Seite 10/11
Saffert, Erich, Aus der Wirtschaftsgeschichte Schweinfurts, 1954, Seite 10, letzter Absatz
Repertorium zur mittelständischen Wirtschaftsgeschichte von Schweinfurt im 19. Jahrhundert, Seite 83
__________________________________________________________________Autor: Verfasser:
Datum:
©AKI Gerhard Fiedler 13.08.2015