Joh. Martin Schmidt / Bleiweißmühle
Joh. Martin Schmidt / Bleiweißmühle
SCHMIDT
Bleiweißfabrik und Schrotfabrik
Gründer: Johann Martin Schmidt (1726-1794)
Vater Johann Friedrich Schmidt (1693-1756) Handels- und Kaufmann
Rechtsform: Einzelunternehmen
gegr.: 1790/92
Standort: Im I. Wehr (Gründung)
Der Übergang vom handwerklichen Betrieb zur industriellen Fabrikation ist bei Johann Martin Schmidt besonders gut zu beobachten.
Johann Martin Schmidt ließ sich in den 1770er Jahren, „heimlich“ aus Holland, wo sich durch die Einfuhr kolonialer Produkte bereits eine chemische Industrie gebildet hatte, einen Geschäftsführer
für seine Bleiweißherstellung kommen. Das Blei wurde zunächst auf einer Hand-, dann auf einer Roßmühle gemahlen, bis Schmidt 1783 die Konzession zum Bau einer Farbmühle am Main erlangte.
Schmidt lieferte sein Bleiweiß nach Schwaben und Österreich, nach Nürnberg, Frankfurt und Hamburg.
Quellen:
Saffert, Erich, Aus der Wirtschaftsgeschichte Schweinfurts, 1954, Seite 10, letzter Absatz
Repertorium zur mittelständischen Wirtschaftsgeschichte von Schweinfurt im 19. Jahrhundert, Seite 102/103
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