Seligstein (Ufra)

 

Unterfränkische Malzfabrik bzw. Ufra, Malzkaffee, Kaffee-Ersatz, Cichorieherstellung

 

gegründet:                  in Lendershausen

 

1900 Umzug nach Schweinfurt / Die Firma 

bestand bis 1932

 

Gründer:                     S. M. Seligstein

 

Standort:                     Umzug nach Schweinfurt in das Gebäude der 

                                   Anglo-Bavarian Steel Ball Co.

 

Dann: Oberndorferstraße (vor der Bahn-Unterführung Landwehrstraße / rechts nach Fahrt stadteinwärts über Hahnenhügelbrücke / in etwa beim Umspannwerk Deutsche Bahn) / Gebäude im Krieg zerstört.

 

Rechtsformen:            Unterfränkische Malzfabrik S. M. Seligstein (1900)

 

                                   Ufra Werke Seligstein & Co. (1925)

 

                                   Unterfränkische Malzfabrik Schweinfurt S.M. Seligstein (1925)

 

                                   UFRA-Werke Schweinfurt a.M. (vgl. Aufdruck  auf

                                   dem Rechnungsformular)

 

 

 

 

Seligmann Seligstein (1829-1915) hatte die Getreidegroßhandlung und Malzfabrik „S. M. Seligstein“ in Lendershausen gegründet. Später (1900) war der Firmensitz Schweinfurt.

 

Die Ufra bezog 1900 die Gebäude der „Anglo-Bavarian-Steel-Ball Co.“

 

Ab 1908 waren Nathan und Uri Seligstein Inhaber. Uri Seligstein leitete die Ufra Werke. Das Grab seiner Eltern befindet sich auf dem jüdischen Friedhof in Kleinsteinach.

 

Im ersten Weltkrieg nahm die „Unterfränkische Malzfabrik S. M. Seligstein“ die Erzeugung von Malzkaffee und Kaffee-Ersatz auf.

 

Ab 1925 bestanden die „Ufra Werke Seligstein & Co.“, Inhaber: Uri Seligstein und Bernhard Georgii. Ferner die „Unterfränkische Malzfabrik Schweinfurt S.M. Seligstein“, Inh. Uri Seligstein (ab 1929 wie 1925, aber Witwe Alice Seligstein anstelle von Uri Seligstein).

 

Laut Staatsarchiv Würzburg war 1915 bis 1923 ein Privatgleisanschluss für die Firma im Hauptbahnhof eingerichtet.

 

Auf dem mit Werbung bedruckten Rechnungsformular sind als Produkte ausgewiesen:

 

Vorderseite: Die beliebten Ufra Fabrikate zur Herstellung eines feinen Kaffeegetränks / „Ufra Gelb“, „Ächt Ufra“, „Malzkaffee“ / Werbung in oder oberen Hälfte des Rechnungsformulars.

 

 

Rückseite: UFRA-Erzeugnisse sind aus nur besten Rohstoffen hergestellt und daher Qualitätsprodukte. / UFRA-Mischungen mit Bohnenkaffee … / UFRA-Malz- und Kornkaffee / UFRA-Braun (Bester Kaffee-Ersatz) / Aecht UFRA-Cichorie

 

 

 

 

 

Quellen:

 

Karl Fischer, Kurzer Abriß über die Entstehung und Entwicklung der Industrie in Schweinfurt am Main bis Ende 1921, Seite 29

 

Saffert, Wirtschaftsgeschichte 1993, Seite 60

 

 

©AKI/2021/Gerhard Fiedler – 031_UFRA