Zukunftstechnologien und industrieller Wandel

 

Ausschnitte aus dem AKI-Medienarchiv (2012 bis 2017)

 

 

Sind die Firmen am Standort Schweinfurt für die Zukunft gerüstet?

Eine IHK-Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass sich jedes zweite Unternehmen in Franken und der Oberpfalz mit dem Thema Digitalisierung beschäftigt. Jedem fünften Unternehmen sei das Thema unbekannt. Betriebe kamen 10x mehr als der Bundesdurchschnitt mit digitalisierten Prozessen in Berührung. Erste Schritte haben allerdings die wenigsten gemacht. 70 Prozent der untersuchten Betriebe waren noch tatenlos.

Da die Stadt Schweinfurt und die in Schweinfurt angesiedelten Großbetriebe eine Schicksalsgemeinschaft bilden, soll hier der Vertreter des größten Schweinfurter Unternehmens, nämlich ZF (ZF ist drittgrößter deutscher Automobilzulieferer mit rund 9.000 Mitarbeiter am Standort Schweinfurt) zu Wort kommen.

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende ZF, Stefan Sommer, sagte: … ZF verfüge über ein „starkes Fundament um den Wandel in der Automobilindustrie durch Digitalisierung, Elektromobilität und autonomes Fahren mitzugestalten ...“.

Für die Großindustrie am Standort Schweinfurt, für alle anderen industriell geprägten Firmen in Schweinfurt und deren in Schweinfurt und im Landkreis Schweinfurt angesiedelten Dienstleister wird firmenbezogen unter der entsprechenden Rubrik über deren Anstrengungen berichtet.

Der Schwerpunkt liegt allerdings auf der Großindustrie: ZF, Schaeffler, SKF, Bosch-Rexroth, Fresenius.

 

 

Wie werden die Firmen am Standort Schweinfurt in punkto Zukunftsbewältigung unterstützt?

Diese Frage – und nicht der einzelne Industriebetrieb - steht in diesem Kapitel im Zentrum der Betrachtung.

Dabei geht es aus der heutigen Betrachtung (2017) um folgende Zukunftstechnologien und den industriellen Wandel unter besonderer Berücksichtigung der in Schweinfurt angesiedelten Industrie:

Zukunftstechnologien:

Elektromobilität, Künstliche Intelligenz (KI), sowie beispielsweise Leichtbauweise (Kunststoffe und Verbundwerkstoffe), Geophysik

Digitalisierung: Als Synonym für „Industrie 4.0“, mit allen Facetten.

Vor Betrachtung der unterstützenden Einrichtungen ein Umschreibungsversuch zur „Digitalisierung“.

 

 

 

Umschreibung Digitalisierung oder „Industrie 4.0“

Der Begriff der „Digitalisierung“ ist gleichbedeutend mit der Wortschöpfung „Industrie 4.0“, der vierten industriellen Revolution. Der Begriff „Industrie 4.0“ wurde erstmals auf der Hannover Messe 2011 geprägt. Industrie 4.0 ist die Umschreibung dafür, dass die Digitalisierung Einzug in Werkshallen und Büros hält. Der Kern von Industrie 4.0 ist, zielgerichtet mit den vielen gesammelten Daten („Big Data“) in Echtzeit umzugehen.

 

 

Vernetzung Wirtschaft und Wissenschaft / Kooperationen

Die Betrachtung auf die Stadt und den Landkreis Schweinfurt zu beschränken ist hier sicherlich zu kurz gegriffen. Deshalb sollen hier Mainfranken bzw. spezifische Kooperationen einzelner Unternehmen einbezogen werden.

Experten sind der Ansicht, dass Mainfranken gut aufgestellt sei, wenn es um die ersten Schritte bei der neuen Revolution „Industrie 4.0“ geht. Wirtschaft und Wissenschaft seien schon miteinander verbunden.

 

 

Einrichtungen, Initiativen, Aktivitäten und Kooperationen zu „Industrie 4.0“

 

Einrichtungen in Mainfranken

- Würzburg: Süddeutsches Kunststoffzentrum (SKZ).

- Bad Neustadt: Modellfabrik 4.0 für Metallbearbeitung und Elektromobilität. Betreiber sind Siemens mit der FHWS.

- Würzburg: Das Guttroff-Technologiezentrum (schweißen, schneiden, schleifen) bietet Geräte, Zubehör, Service und Beratung.

- Schweinfurt: ZF-Kunststoffzentrum, das sich mit Gewicht einsparender Verbund-Faser-Technologie befasst

 

Aktivitäten der FHWS

- Einrichtung eines Labors für Systemsimulation und intelligente Datenanalyse – kurz SYSDAT

- Bau einer digitalen (Muster-)Fabrik der Zukunft ist geplant (i-factory)

- Projektbezeichnung für die i-factory: „Interdisziplinäre Austausch- und Produktionsplattform der angewandten Wissenschaften mit der Industrie“

- Studiengang „robotic“ ist geplant

- …

Kooperationen mit der FHWS

- ZF kooperiert mit der FHWS im Rahmen von sechs dualen Studiengängen

 

Aktivitäten bzw. Vorschläge der Stadt Schweinfurt / des Stadtrats

SPD-Stadtrat fordert … Stichwort: „Wir haben mehr auf Lager“ (als „Marketingdach“)

- „Ausbau eines Clusters für Wälzlager und Automobilzulieferung“ (Vorschlag)

- Ausbau des technischen und organisatorischen Transfers im Zusammenwirken von Stadt / IHK / FHWS (Vorschlag)

- Evaluierung des Qualifizierungsbedarfs im Hinblick auf E-Mobilität und Digitalisierung in Kooperation mit der IG Metall und den Beruflichen Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (Vorschlag)

Schweinfurter Linken und Liberalen haben in einem gemeinsamen Antrag eine Sondersitzung des Stadtrats unter dem Titel „Entwicklung einer aktiven Industriepolitik für die Stadt Schweinfurt gefordert

- …

 

Aktivitäten der IHK

Arbeit 4.0 ist ständiges Thema von Diskussionsveranstaltungen

- „Zukunftsforum Arbeitswelt 4.0“ am 26.01.2017 in der Außenstelle Schweinfurt

- Sechs mainfränkische Manager diskutieren beim „M-Talk“ in der mainfränkischen IHK die Herausforderungen der neuen Arbeitswelt

„Wirtschaft trifft Wissenschaft“ mit den Themen: Digitalisierung, 3D-Druck.

- …

 

 

Intelligente Produkte am Standort Schweinfurt

Beispiele (Hannover Messe 2015):

- Schaeffler präsentiert einen Elektromotor, der mit einem Sensorlager und verschiedenen Messinstrumenten Daten (Drehzahl, Temperatur, Schwingung, Zustand des Schmierfettes) an eine Steuerung liefert, die mögliche Fehlerquellen erfasst und einen Serviceauftrag einleitet. = Beschichtung bei Radlagern zur „vorausschauenden Überwachung“.

- SKF zeigt eine Zustandsüberwachung von Lagern über eine App.

 

 

Umfang der Investitionen am Standort Schweinfurt

Welcher Betrag / Anteil der Investitionen auf Digitalisierung entfällt kann nicht getrennt dargestellt werden. Dieser Anteil wird jedoch immer mehr zunehmen.

ZF hat im Zeitraum 2014 65,5 Mio. € investiert.

 

 

Zukunftsprognosen für den Standort Schweinfurt

Das Ergebnis einer Studie von Boston Consulting Group vom April 2016 stimmt optimistisch. Deutsche Firmen sehen sich für die sog. Industrie 4.0 besser aufgestellt als US-Unternehmen. Abgesehen von einigen Leuchttürmen in den USA mit hohen Investitionen ist der deutsche Mittelstand experimentierfreudiger.

Wie sieht es aber konkret mit der Industrie am Standort Schweinfurt aus?

Wo liegen die Problemstellungen und wie sollen diese gelöst werden?

 

 

Zur Beantwortung obiger Fragen wird, zunächst für alle Großbetriebe, eine Auswertung der Veröffentlichungen im Zeitraum 2012 bis 2017 für folgende Themenkreise vorgenommen:

- Digitalisierung (Industrie 4.0)

- E-Mobilität

- Energie & Klima

 

Bitte lesen Sie die Beiträge unter der Rubrik „Großbetriebe“ zu ZF, SKF, Schaeffler, Bosch-Rexroth, Fresenius.

 

Bitte beachten Sie:

Die Beiträge werden sukzessive erstellt. Bitte haben Sie etwas Geduld.

 

Ausgewertete Quellen des AKI-Medienarchivs zu ZF im Zeitraum 2012 bis 2017

 

 

Aktuell

4.6_0045, 0047, 0050, 0051, 0056, 0057, 0060, 0066, 0081, 0091, 0096, 0097, 0114, 0116, 0123 (Aktuell)

4.9_0002, 0003, 0004, 0005,0008, 0009, 0010, 0012, 0013, 0014, 0016, 0017, 0020, 0021, 0024, 0026, 0029, 0030, 0031,

 

Zukunft / Vision

4.6_0001, 0014, 0022, 0025, 0026, 0044, 0066, 0083, 0085, 0090, 0091, 0123

4.9_0018, 0019

 

 

©AKI/2019/Fiedler-SWF005_Industrie 4.0

 

 

Ausschnitte aus dem AKI-Medienarchiv zu ZF (2018 bis 2020)

 

Eine Auswertung des AKI-Medienarchivs ist im Jahr 2021 für den Zeitraum 2018 bis 2020 vorgesehen.

 

 

 

 

 

 

 

Schweinfurt, den 02.04.2019 (letzte Überarbeitung: 10.07.2019)

Gerhard Fiedler