Saazer Heimatmuseum
Saazer Heimatmuseum
Obere Straße 8
97421 Schweinfurt
Das Saazer Heimatmuseum in Schweinfurt wurde am 22. September 2012 eröffnet, nachdem die Stiftung "Saazer Heimatmuseum" das Anwesen Obere Straße 8 gekauft und ausgebaut hat, In diesem
ehrwürdigen Bürgerhaus, das bereits 1558/1559 erbaut wurde, hat übrigens auch der berühmte Fahrradnaben-Pionier Philipp Moritz Fischer einst gelebt!
Beim Betreten des Vorraumes sieht man an der linken Seite die Saazer Fahne. Vor dem Betreten des Museumsraumes ist die Büste des "Johannes von Saaz" mit einer Gedenktafel aufgestellt. Im Museumsraum selbst wurden an der linken Seite die Gemälde des Saazer Kunstmalers "Hugo Gatscher" angebracht und ein Gemälde des Baron Franz des Fin, kaiserlicher Kreishauptmann von Saaz aus dem Jahre 1750.
An der rechten Wandseite sind fünf Tafeln zu sehen, mit Beiträgen der Stadt Schweinfurt zum Thema Zerstörung Schweinfurts im Zweiten Weltkrieg, dem Wiederaufbau, die Aufnahme und Eingliederung von über 28.000 Heimatvertriebenen und Flüchtlingen.
Auf der ersten Tafel findet sich ein Beitrag "Leben in Saaz bis 1945/46", auf der zweiten Tafel ist die "Vertreibung der Sudetendeutschen" beschrieben, auf der dritten Tafel "Die Zerstörung Schweinfurts während des Zweiten Weltkriegs" auf der vierten "die Ankunft von Heimatvertriebenen in Schweinfurt" und auf der fünften "Intergration in die neue Heimat".
In den Truhen, die als Sitzbänke dienen, werden gesammelte Andenken aufbewahrt. In einer Glasvitrine und einem Aufsatz mit einer Glasabdeckung sind wichtige Bücher, Fotoalben, Karten mit deutschen Orts- und Straßenbezeichnungen, Dokumente sowie CDs zu sehen. Letztere können gegen eine Spende auch mitgenommen werden.
Im rückwärtigen Teil des Raumes befindet sich ein Arbeitsplatz mit EDV und Drucker, sodass abgespeicherte Infromationen in Daten- oder gedruckter Form erhältlich sind. Informationsmappen geben hierzu dem Besucher einen Überblick.
Dies macht deutlich, dass es sich hier nicht um ein Museum im klassischen Sinn handelt sondern um ein Informationszentrum, ergänzt um eine ganze Reihe interessanter und repräsentativer Exponate.
Vermittelt werden sollen geschichtliche Sachverhalte und ein Bewusstsein für geschehenes Unrecht in den Wirren des Zweiten Weltkrieges auf allen Seiten. Das Wissen um das damilge Geschehen soll helfen, zu vermeiden, dass derartiges sich wiederholen kann.
Das Museum/Informationzentrum soll schrittweise weiter ausgebaut werden.
Text in Kürze
Weitere Fotos von der Eröffnungsveranstaltung am 22.09.2012