Münzen aus Schweinfurt
Münzen
Unter Münzen sind zu verstehen ausschließlich richtige Zahlungsmittel, die mit einem Nennwert versehen sind.
Dies ist keine Schweinfurter Münze, jedoch hat sie einen Bezug zu Schweinfurt:
Nabburg, Herzoglich-bayer. Münzstätte Denar
Katalognummer: Hahn 76, Hahn in MT 1/2008- 76 a1,23, Dannenberg 1727, Sattler in MBNG 13, S. 101-106, Künker 211/ 3296 var (Rs.)(2.700.- +%).
Denar. Letternkirche, Mm."CHA", oben im Trennungskreuz der Umschrift 4 Punkte i. d. Winkeln/Kreuz, i. d. Winkeln Dreieck-Ringel-Dreieck-3 Punkte, Umschrift rückläufig "COMES" ("M" kopfstehend, "S" seitenverkehrt) ICIZICHCN" (Buchstaben z.T seitenverkehrt). Hahn 76, Hahn in MT 1/2008- 76 a1,23, Dannenberg 1727, Sattler in MBNG 13, S. 101-106, Künker 211/ 3296 var (Rs.)(2.700.- +%). 1,5gr.
Schon Sattler (1894) und Dannenberg (1898) haben sich ausgiebig und sehr conträr über diese Prägung ausgelassen. Wolfgang Hahn ergänzt in seinen Nachträgen (MoneyTrend 1/2008) zu seinem Werk "Moneta Radasponensis" von 1976 diese besondere Prägung mit dem Münzmeisternamen "CHA" durch 2 Rückseiten (Kreuzseite), die er an die Prägungen König Heinrichs II. (Hahn 74) anschliesst. Bei dem vorliegenden Exemplar erkennt man deutlich eine Stempelüberarbeitung im Bereich des Wortes "COMES", sodass es nahe legt, dass der wohl nur wenige Wochen oder Monate herrschende und das Münzrecht in Nabburg ausübende Babenberger Heinrich/Hezilus von Schweinfurt, einen vorhandenen Stempel mit seinem eigentlichen Titel "Comes" umarbeiten liess. In der Auktion Künker 211 (6/2012) wurde die dort angebotene Variante noch als "vermutlich 2. bekannte Exemplar" angeboten, doch Hahn führt in MT 1/2008, S. 145 weitere 5 Fund-Exemplare in verschiedenen Museen an; im Handel zitiert er nur ein Stück aus Ahlström Auktion 36 (= falsch, richtig 34)/21 (richtig 25.-26-Oktober 1986, SEK 2.600.- + %, damals war ich leider nur der Unterbieter !). Eine geschichtliche Würdigung siehe umfangreiche Anmerkung bei Künker 211/3296.
Hier die in Schweinfurt geprägten (geschlagenen) Münzen:
Reichsmünzstätte Schweinfurt König Rudolf von Habsburg, 1273 -
1291
Pfennig
Gekröntes Brustbild mit
Schwert in der Rechten und Lilienszepter in der Linken. RVDOLFVS Adler mit Kopf von links. CIVITAS
Rudolf von Habsburg - Schweinfurter Pfennig 1273 - 1291
Schweinfurt, Reichsmünzstätte Rudolf I. von Habsburg
Gekröntes Brustbild mit Schwert und Kreuzstab von vorn / Adler nach links blickend. Slg.Bonhoff 2046.
Rudolf v. Habsburg - Schweinfurter Pfennig um 1280
gekröntes Brustbild mit Schwert und Kreuzstab von vorn/Adler nach links blickend, auf dem Rand CICICICI. Slg.Bonhoff 2046
Rudolf von Habsburg (1273-1291)
Pfennig (Silber)
Vs: Gekrönte Büste mit Schwert und Kreuzstab
Rs: , Kopf nach links gewendet. Auf dem Rand CI CI CI CI.
Gewicht: 0,5g
Durchmesser: 1,5 cm
Schweinfurt Pfennig um 1280
Vs: gekröntes Brustbild mit Kreuzstab und Schwert von vorn
Rs: Adler nach links blickend, auf dem Rand Ci CI CI
katalog Slg. Bonhoff 2046
Adolph v. Nassau - Schweinfurter Pfennig 1292 - 1298;
Königliches Brustbild mit Schwert und Reichsapfen von vorn / Adler nach links blickend. MBNG XLVII-1929
Albrecht der Jüngere, 1527-1554, allein seit 1543. Einseitige Feldtalerklippe, 1553, mit großer Wahrscheinlichkeit Schweinfurt, jedoch nicht gesichert;
28,34g
Der brandenburgische Adlerschild, oben AMZN, unten "15" "5"(3)
An den eingeschwungenen Seiten des Schildes je ein kleines Astkreuz, 36,64 x 34,26 mm, Lit.: Brause-Mansfeld Tafel 3, 11 var., Schulten 233;
Belagerungsklippe zu 1/2 Taler
27,8 x 28,8 mm, 14,38 g
A(lbrecht) M(arkgraf) Z(u)
B(randenburg)
Städt. Museum Schweinfurt
1/2 Nottaler bzw. Belagerungsklippe
4,5 cm, ca. 14 g
Stempel AMZB (siehe oben)
1553, dazwischen Zollernschild
1 Kreutzer 1622 Schweinfurter Wappen SSM
SCHWEINFURT, Stadt: Kipper-Körtling (1/84 Gulden)1622 +S+ / S-M
Die Münze wurde Körtling oder Dreier genannt
Einseitige Kipperprägung aus dem Jahre 1622; der Buchstabe A steht für Alt; die Buchstaben SM für Stadtmünze; hiervon wurden im Jahre 1895 100 Stück vom Originalstempel nachgeprägt!
Abschlag aus dem Jahr 1895
Hier ein Original (nur noch schlecht erhalten)
Der sogeannte Neupfennig ist ebenfalls einseitig geprägt. N steht für Neu; SM für Stadtmünze.
Hierbei handelt es sich um eine Schüsselmünze aus Kupfer. Auch hiervon wurden 1895 100 Stück vom Originalstempel nachgeprägt!
Schweinfurt, Notgeld, 5 Pfennige, ohne Jahrgang, herausgegeben 1920
Auflage 51.300
Schweinfurt, Notgeld, 10 Pfennige, ohne Jahrgang, herausgegeben 1920
Auflage 101.200
Kleingeldersatzmarke C.A.Schmidt&Co Schweinfurt 20 Pfennige ohne Jahrgang ca. 1920
Kleingeldersatzmarke ca. 1922 Schuhfabrik Silberstein Schweinfurt-München
Kleingeldersatzmarke ohne Jahrgang über 5 Pfennige der Firma Fries & Höpflinger Schweinfurt