Johann Höfel
Johann Höfel wurde am 24. Juni 1600 in Uffenheim a.d.Tauber geboren. Er war der Sohn eines fürstlich brandenburgischen Vogts. Sein Studium absolvierte Höfel an den Universitäten in Gießen, Jena und Straßburg und promovierte schließlich in Jena zum Dr. jur.
Im Anschluß hieran liess er sich in Schweinfurt nieder und bewohnte dort das schönste Haus, das die Stadt je hatte, nämlich das "Schopperhaus" bzw. später das Roth'sche Haus. Am 17. Juni 1628 heiratete Johann Hoefel seine Ehefrau Anna, die am 14. Oktober 1665 verstarb. 1667 heiratete er schließlich Margaretha Dinstin aus Minsheim, die 1679 verstarb.
Im Jahre 1633 wurde er als Ratskonsulent in Schweinfurt tätig und wurde zugleich Rat und Advokat der Grafschaften Henneberg und Castell als auch der Reichsstädte Rothenburg und Windsheim. Sein politischer Einfluss war somit beträchtlich.
Höfel gehörte zu den wichtigsten süddeutschen Juristen seiner Zeit und war in ganz Deutschland bekannt.
Er war ein sehr frommer Mann, was auch durch seine kirchlichen Dichtungen (Liedtexte) zum Ausdruck kam. Bekannt wurde er darüber hinaus durch seine Sammlung von angeblich mehr als 4000
Leichenpredigten. Weiter veröffentlichte er Liedersammlungen.
Sein Leben wurde stark durch die Nöte des 30-jährigen Krieges geprägt.
Die Vergänglichkeit irdischen Lebens beschäftigte Höfel sehr, weshalb er in Schweinfurt ein Alters- und Siechenhaus errichten liess. Zudem soll er bereits mit 18 Jahren seinen Sarg in seiner Wohnung aufgestellt und täglich eine Betstunde abgehalten haben.
Bekannt sind seine Trostlieder "O süßes Wort, das Jesus spricht" und "Was trauer ich doch? Gott lebet noch."
Höfel heiratete am 17. Juni 1628 Anna Rüffer. Aus der Ehe ging die Tochter Sophie Kordula Höfel, geb. am 25. Juni 1636, hervor.
Johann Höfel verstarb am 08. Dezember 1683.
Weiterer Brief Höfels an den Grafen von Castell vom 17. Februar 1659
An Georg Kröner, Amtsmann des Grafen von Castell bezgl. der "Prolongation der Conferenz in Schwarzenbergischen Lehenssachen":
In dem verbliebenen Erdgeschoß des "Schopper-
hauses", in dem Hoefel wohnte, hinterließ er verschiedenen Inschriften, die noch heute im Innenhof zu sehen sind:
Brief an Johann Hoefel aus dem Jahr 1658