Elias Schmidt
Bildumschrift:
ELIAS SCHMIDT PHILOS: ET MED: DOCTOR, LIBERAE: ET IMPER: REI PVBL: SVINF: PHYSIC ORDIN: SEXVIR ET CONSULARIS SENIOR, S. R. I. ACAD: NAT: CURIOS: ADIUNCT D: PHAETON OB: A: XC AET: LIX
Der Text an der Unterseite des Bildes stammt von seinem Sohn Johann Heinrich Schmidt (1660 - 1723), der ebenfalls als Mitglied in die Leopoldina aufgenommen wurde (1686; Phaeton II.) und der
auch Nachfolger seines Vaters als Stadtphysicus in Schweinfurt wurde.
Elias Schmidt wurde am 19. Juli 1630 als Sohn des Pfarrers Nicolaus Schmidt und dessen Ehefrau Barbara geboren. Sein Vater starb bereits im Jahre 1637, sodass Elias Schmidt von dem Schweinfurter Chirurgus Johann Philipp Sachs als Vormund erzogen wurde. Nach Lateinschule (1637) und Gymnasium (1649) besuchte er von 1653 bis 1658 die Universität Leipzig und studierte Medizin.
Nach einer zehnmonatigen Studienreise (peregrinatio academica) durch Italien beendete er erfolgreich seine Studien am 14. März 1659 in Padua
mit der Promotion zum Dr. phil. et med.
Danach ließ er sich endlich in Schweinfurt als praktischer Arzt nieder.
Am 21. Juni 1659 heiratet Elias Schmidt Margaretha Barbara Bausch, die Tochter des Apothekers und Schweinfurter Bürgermeisters Johann Heinrich Bausch.
Im Jahre 1659 wurde Elias Bausch die Professur für Physik am Gymnasium übertragen, nach dem Tod von Johann Lorenz Bausch auch das Stadtphysicat zusammen mit Johann Michael Fehr.
Im Jahre 1670 schließlich wird Elias Schmidt in den Schweinfurter Rat gewählt. 1678 folgte die Berufung in das Gremium der "Sechserherren". In der Leichenpredigt, die die informativste Quelle der jeweiligen Bürger ist, führt Johann Friedrich Heunisch aus, Elias Schmidt habe im Gremium der "Sechsherren" "die Burgermeisterliche Regierung achtmahl mit guter prudenz gefuehret".
1661 wurde Elias Schmidt unter dem Namen Phaeton I. während der Präsidentschaft des Gründers Johann Lorenz Bausch als 20. Mitglied in die Leopoldina aufgenommen.
Elias Schmidt starb am 27. Februar 1690.
Elias Schmidt hat auch eine große Bedeutung für die Schweinfurter Bausch-Bibliothek, die im Museum Otto Schäfer untergebracht ist.
Er verwaltete die Bibliothek für seinen Sohn Johann Heinrich Schmidt, die dieser von seinem Großvater Johann Lorenz
Bausch geerbt hatte und vergrößerte diese nicht unbeträchtlich.