Johann Herman

Radierung un Kupferstich des 70-jährigen Reichsvogtes Johann Herman, gestochen vom Nürnberger Kupferstecher Andreas Khol, der vier Monate später ebenfalls verstarb.
Radierung un Kupferstich des 70-jährigen Reichsvogtes Johann Herman, gestochen vom Nürnberger Kupferstecher Andreas Khol, der vier Monate später ebenfalls verstarb.

Johann Herman wurde am 03. Mai 1586 in Schweinfurt geboren und stammte aus einer sehr alten Schweinfurter Familie. Er war zweimal verheiratet und hatte  insgesamt sieben Kinder, die er alle überlebte, was eine große Tragik in seinem Leben war.

Seine Leidenschaft galt der Mathematik und der Architektur.

Johann Hermann lieferte die zeichnerischen Vorlagen für die Schweinfurter Beiträge in der berühmten TOPOGRAPHIA FRANCONIAE und nach einer anerkennenswerten politischen Laufbahn wurde er auch Reichsvogt in Schweinfurt.

Er verstarb im Alter von 70 Jahren am 26. September 1656 in Schweinfurt.

 

Das obige Bild ist mit großer Wahrscheinlichkeit zur Leichenpredigt auf den Tod Hermans am 28. September 1656 entstanden. Es zeigt Herman mit der in damaliger Zeit üblichen Amtstracht, die aus einem Wams aus Brokat bestand, über den ein sogenannter Schwedenkragen fällt.

Oben im Bild sieht man das Familienwappen Hermans mit dem Steinbock, links und rechts in den Ecken des Rahmens.

Der Spruch unterhalb des Bildes lautet: "Seelig der sich erkennt und stets tracht nach eim guten End. Fröhlich ohn Falsch und Heuchelen. Demütig und getrost darben."

 

Ansicht der St. Johanniskirche von Süden 1646/48 von Matthäus Merian
Ansicht der St. Johanniskirche von Süden 1646/48 von Matthäus Merian

 Nachstehend der Kupferstich von Matthäus Merian - Stadtplan aus der Vogelperspektive 1646/48