Johann Lindemann
Johann Lindemann war lutherischer Theologe. Er wurde im Jahre 1488 in Bad Neustadt an der Saale geboren. Lindemann war der Cousin Martin Luthers und der Sohn von David Lindemann.
1512 studierte er an der Universität Leipzig Theologie und wechselte 1515 an die Universität zu Wittenberg. Nach dem Studium wurde er zunächst in Bad Neustadt an der Saale Rektor an der dortigen Lateinschule. Während der Bauernkriege musste er zu den Eltern Martin Luthers nach Mansfeld flüchten. In der Folgezeit übernahm er eine Stelle an der Lateinschule in Schweinfurt. da sich jedoch zu jener Zeit die Reformation in Schweinfurt nicht durchsetzen konnte wechselte er an die Lateinschule in Ohrdruf/Thüringen, um von dort im Jahre 1541 in Auerbach im Vogtland eine Ordination als Pfarrer anzunehmen. Nachdem der Schmalkaldische Krieg ausgebrochen war, musste er erneut einen Wechsel vornehmen. es verschlug ihn zunächst zu Cyriacus Lindemann, Pädagoge und ebenfalls Cousin Martin Luthers mütterlichseits, an die Fürstenschule in Pforta.
Auf Wunsch des Schweinfurter Rates und unter Hilfe von Melanchthon wurde er schließlich im Jahre 1547 Superintendant und Pfarrer in Schweinfurt an der St. Johanniskirche, der damaligen Hauptkirche. Er starb in Schweinfurt im Jahre 1554 während der Belagerung Schweinfurts im Markgräflichen Krieg.
Verheiratet war Johann Lindemann mit Margarethe Sporer, die vermutlich aus Auerbach im Vogtland stammte.
Sein 1547 geborener jüngster Sohn Johannes wurde Schulmeister im erzgebirgischen Bockau.Dieser starb dort am 30. Oktober 1621.
Weiteres über Lindemann ist ausgeführt in Geschichte der Reformation in
Schweinfurt