Wolfgang Adam Schoepff
Wolfgang Adam Schoepff wurde am 23. September 1679 in Schweinfurt geboren. Er stammte aus einem sehr angesehenen Beamtendynastie, die über 200 Jahre lang insbesondere im Raum Bayreuth sowohl geistliche als auch weltliche Ämter von großer Bedeutung innehatte.
Sein Vater, Wolfgang Adam, war Bürgermeister von Schweinfurt und danach Richter und Reichsvogt in seiner Stadt. Der Großvater Wolfgang stammte aus Wunsiedel und war dort ebenso Bürgermeister.
Wolfgang Adam Schoepff studierte nach seiner Schulausbildung in Schweinfurt in Tübingen und wurde dort im Jahr 1703 Licentiat (etwas unterhalb des akadem. Doktorgrades) und schließlich den Doktortitel.
Als württembergischer Rat trat er in die Gerichtspraxis ein, wurde 1713 Assessor des württembergischen Hofgerichts und 1715 außerord. Professor der Rechte. 1727 erlangte er schließlich den Titel des "profesor ordinarius pandectarum et praxeos". 1746 trat er als Primarius und Senior an die Spitze der Tübinger Juristenfakultät.
Mit 90 Jahren starb er schließlich am 21. Mai 1770. Er war der langjährigste Rechtslehrer Deutschlands gemessen sowohl an Promotions- als auch Lebensjahren.
Schoepff veröffentlichte eine Vielzahl von Schriften, insbes. juristische Dissertationen. Er hinterließ eine große Bibliothek mit 1255 Titeln in 931 Bänden sowie 157 Bände mit ca. 6500 Dissertationen, die als eigene Abteilung heute in der Schweinfurter Stadtbibliothek aufgestellt wurde.
Schöpff'sche Hochzeit 1696 (Tochter)
Schoepff hatte auch einen weitläufig bekannten Vetter namens Karl-Friedrich Schoepff, der am 13. März 1710 in Schweinfurt geboren wurde. Dieser studierte in Tübingen
und Gießen ebenfalls Jura, blieb jedoch seiner Heimatstadt treu. Er wurde 1775 in das Schweinfurter Schöffengericht gewählt, verstarb jedoch 2 Jahre später am 28. mai 1777. Er schrieb viele
Bücher zur Geschichte des deutschen Reichsrechts, über die Gegebenheiten im Herzogtum Franken, u.a. das Buch
Eine Doktorarbeit des Karl-Friedrich Schoepff:
1778 malte Conrad Geiger eine Frau Frederica Maria Schöpff, geb. Roth, die wohl einen Nachfahren geheiratet hatte