Dr. Friedrich Stein
Dr. Friedrich Stein wurde und wird auch gerne der "Geschichtsschreiber Frankens" genannt.
Er wurde am 24. Februar 1820 in Laufach geboren, besuchte die Volksschulen und das Gymnasium in Lohr und studierte schließlich in Erlangen und Göttingen Rechtswissenschaften. Schließlich war
in der Folgezeit als Rechtsanwalt (Advokat) in Hilders, Bischofsheim und ab 1857 in Schweinfurt tätig.
Dr. Stein engagierte sich sehr in der Stadt und nahm regen Anteil am gesellschaftlichen Leben.Er war von 1872 bis 1876 zweiter und von 1876 bis 1890 erster Vorsotzender des
Gemeindekollegiums.
Er leistete wesentliche Beiträge zur Geschichtsforschung, für das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek, deren verwalter er von 1877 bis zu seinem Tode war. Er ordnete und katalogisierte die
alte reichsstädtische Bibliothek und legte ein Repertorium des Archivs an.
Er engagierte sich sehr im Rahmen der Gründung des Rückertvereins im Jahre 1881, der dann die Errichtung des Rückertdenkmals auf dem Marktplatz in Schweinfurt vorantrieb.
1888 erhielt er den Titel "Königlicher Justizrat", 1890 wurde er Ehrenbürger der Stadt Schweinfurt, 1897 Ehrenmitglied des Historischen Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg. Ebenfalls
1897 erhielt er das Goldene Doktordiplom der Uni Erlangen.
Dr. Friedrich Stein verstarb am 04. September 1905 in Schweinfurt. Er ist auf dem Alten Friedhof in der Schultesstraße begraben, wo sein Grabstein noch zu sehen ist.
Seine wesentlichen Veröffentlichungen sind "Die Geschichte der Reichsstadt Schweinfurt" in 2 Bänden, 1901; die "Chronik der Stadt Schweinfurt im 19. Jahrhundert", 1906; die "Monumenta Suinfurtensia historiea, die Denkmäler der Schweinfurter geschichte, 1875 und die "Geschichte Frankens" in 2 Bänden, 1885 und 1886.