St. Moritz
Auf dem Hügel hinter der einstigen Burg Bergheide gegen Weyer zu steht ein 1812 errichteter Bildstock mit der Darstellung des Hl. Moritz. Er erinnert an die früher hier gestandene St.-Moritzkapelle, die nach der Säkularisation dem Abbruch verfiel. Sie war vordem eine vielbesuchte Wallfahrtskapelle und dem Hl. Moritz, dem Beschützer der Fußsoldaten, geweiht.
St. Moritz, lat. Mauritius, war nach christlicher Legende im 3. Jahrhundert unter dem römischen Kaiser Maximianus der Anführer einer römischen Legion, die nur aus heimlichen Christen bestand. Als der Kaiser sie aus dem Orient nach westen zur Verfogung der Christen abkommandierte, hatte sie den Gehorsam verweigert. Sie wurde deshalb mit ihrem Anführer Mauritius von "heidnischen" Römern ermordet. Die Männer starben als Märtyrer für den Christenglauben. Wegen seines standhaften Christentums wurde Mauritius später heilig gesprochen. Er wurde lange Zeit als Schutzpatron der Infanterie verehrt. Sein Namenstag wird heute am 22. September gefeiert.
Als im jahre 1426 Schweinfurter Bürger unter Führung ihres Stadthauptmanns Erhardt Heimburg gegen die Hussiten zogen, opferten sie erst in Bergheide bei St. Moritz geweihte Wachskerzen. Heute ist die Kapelle zerfallen. Ab und zu finden die Bauern dort noch beim Pflügen einzelne Ziegelstücke und Steinreste.
Die Gochsheimer, denen die Gemarkung heute gehört, nennen den Abhang "Kapellenrangen". Auch die benachbarten Flurnamen wie "Kapelläcker", "Kapellholz" und "Kapellweg" erinnern an die frührere St.- Moritz-Kapelle.
Neben dieser Kapelle soll einst ein Nonnenkloster gestanden sein, von dem heute absout nichts mehr zu sehen ist. Nach einer Sage hört man jedoch in stiller Nacht öfter ein merkwürdiges
Klingen wie von Chorgesängen......