Schonungen
Schonung wird erstmals unter der Bezeichnung "Sconungen" in einer Urkunde Kaiser Heinrichs V. aus dem Jahre 1094 erwähnt. Otto von Lobdeburg schenkte der Domkirche in Bamberg einige Weinberge aus "Sconungen".
Der Name Schonungen leitet sich wohl aus dem altdeutschen Wort "Sconi" ab, was so viel wie die Schöne bedeutet. Der Name könnte sich jedoch auch von "Scono", der Schöne, ableiten, also dem Schönen, der sich hier niedergelassen hat und eine Siedlung gegründet hat.
Schonungen war im Laufe der Geschichte im Besitz vieler Herren, worunter die Grafen von Henneberg und die Herren von Wenckheim besondere Bedeutung hatten. Auch das Kloster Theres und das Kloster Ebrach hatte hier Besitzungen, ebenso das Stift Haug zu Würzburg.
Der Ort wurde schließlich im Jahre 1542 durch das Fürstbistum Würzburg erworben. 1553 litt der Ort stark unter dem Markgräflerkrieg und brannte fast völlig ab.
1814 wird Schonungen endgültig bayerisch. Eine weitere Katastrophe suchte im Jahre 1853 Schonungen heim. Am 26. September dieses Jahres wurde durch einen Funkenflug der neuen Eisenbahnlinie
von Bamberg nach Schweinfurt ebenfalls ein großes Feuer verursacht, das einen Großteil des Ortes zerstörte. Nur 9 Gehöfte blieben verschont. Die Dorfkirche brannte nieder und konnte erst im
Dezember 1858 wieder eingeweiht werden. Im Gedenken daran wird am 26. September eines jeden Jahres die Feuerglocke geläutet.
Am 1. Juli 1975 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Mainberg eingegliedert. Abersfeld, Forst, Hausen, Löffelsterz, Marktsteinach, Reichmannshausen und Waldsachsen kamen am 1. Mai 1978 hinzu.
Schonungen
In alten Zeiten... und heute
Zu einem Zugunglück an einer Weiche kam es am 14. April 1899, bei dem 15 Personen verletzt wurden. Viele Schweinfurter pilgerten zur Unfallstelle und Fotos gingen in ganz Deutschland durch die Tageszeitungen.
Quelle: http://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/Bahnungluecke-Fotografien-Mobilitaet;art763,9752233
© Main-Post 2017
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Schonungen und seine Ortsteile ist eine Symbiose aus herrlichen Landschaftsidyllen, einem reichhaltigen Kultur- und Sportangebot sowie herzlicher Gastfreundschaft. Tief eingeschnittene
Bachtäler, Landschaftsschutzgebiete, Wiesengründe, Hochebenen mit herrlicher Weitsicht, prähistorische Denkmäler, urige Fachwerk- und Mühlenhäuser sowie Bauerngehöfte zeichnen das einzigartige
Schonungen aus. Mit fast 3600 Hektar ist sie die waldreichste Gemeinde des Landkreises und bietet zudem mit den einzigartigen Buchtenlandschaften am Main ihren Bürgerinnen und Bürgern ein großes
Stück Wohn-, Erholungs- und Freizeitwert.
Schonungen ist mit 81 Quadratkilometern die flächengrößte Gemeinde des Landkreises und mit 8000 Einwohnern ein Kleinzentrum, was sich vor allem in der ausgezeichneten Infrastruktur
widerspiegelt. Neben Kindergärten und Schulen hält die Gemeinde ein Hallenbad, Turnhallen, Freisportanlagen und eine attraktive Bibliothek im neu restaurierten „Alten Rathaus“ für seine Bürger
bereit. Zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten vom Drogeriemarkt bis zum Markendiscounter lassen keine Wünsche offen. Eine Apotheke, Tankstelle, Fitnessstudio, Banken, Handel, Friseure, Handwerk,
Ärzte, unzählige Gastwirtschaften; ja sogar eine Brauerei runden das Angebot in der Großgemeinde ab. Dagegen schaffen große Gewerbe- und Industrieansiedlungen viele wichtige Arbeitsplätze vor
Ort.
Feuerwehren in allen Winkeln der Großgemeinde, sowie DLRG, Rotes Kreuz und Malteser sorgen für Sicherheit. Besonders verkehrstechnisch ist Schonungen Dreh- und Angelkreuz. Neben der
Autobahnanbindung A70 Bamberg-Schweinfurt führt die Bundesstraße 26 in Richtung Hassfurt sowie B303 nach Coburg direkt durch das Gemeindegebiet. Ein Bootsanlegesteg im Schonunger AlbanPark
erschließt die wichtige Main-Wasserstraße. In Kürze ist die Gemeinde auch über die Schiene erreichbar: An einem Bahnhaltepunkt für Schonungen wird derzeit geplant.
Windkraftanlagen auf dem Forster Hardberg sind bis weit in die Ferne zu sehen und bilden das moderne Wahrzeichen der Großgemeinde. Hoch über dem Main thront das prächtige Schloss Mainberg,
das in der Vergangenheit Sitz von Bischöfen und Fürsten war und heute für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Über hundert Vereine repräsentieren unsere „lebendige Gemeinde am Main“ und bieten
eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten. Traditionelle Feste, Theatervorstellungen, Kabarettaufführungen, Konzerte, Vorlesungen entführen Sie regelmäßig aus dem Alltagsleben.
Schonungen - Abersfeld
Schonungen - Forst
Schonungen - Hausen
Schonungen - Löffelsterz
Schonungen - Mainberg
Die Historie des Schloss Mainberg in Stichpunkten:
Schloss Mainberg wurde wohl einst als Bollwerk gegen die Peterstrin zu Schweinfurt in Form einer Zwingburg errichtet.
Diese Burganlage wird nach heutigem Stand der Forschung erstmals in einer Urkunde im Jahr 1245 erwähnt, als das Geschlecht von Wildberg Burgherr war.
Anfang des 15. Jahrhunderts verwalteten die Grafen von Henneberg die Anlage. In dieser Zeit baute die Gräfin von Henneberg (1450 - 1509) das Schloss zu einem sehr repräsentativen Witwensitz aus. In jener Zeit erhielt das Schloss das heutige Erscheinungsbild.
Im Jahre 1542 erwarben die Fürstbischöfe von Würzburg das Schloss und damit auch seinen Einzugsbereich. Wer am Schind in Schweinfurt die Grenzsteine genau betrachtet wird feststellen, dass die nach Schweinfurt gerichtete Seite ein SS (Stadt Schweinfurt) trägt, während auf der Rückseite ein W eingemeißelt ist.
1631 bildete Schloss Mainberg den Rahmen für das Martyrium des Liborius Wagner, dessen Leichnam in der zeit von 1636 bis 1637 dort auch eine vorübergehende Ruhestätte in der Schlosskapelle
fand. Liborius Wagner wurde erst 1974 vom Papst selig gesprochen.
Im Jahre 1822 erwarb der Schweinfurter Fabrikant Wilhelm Sattler das Schloss, das zu diesem Zeitpunkt bereits dem Verfall ausgesetzt war. Er ließ das Schloss weitgehend renovieren und stattete die Räume in altdeutsch-gotischem Stil und teilweise im Renaissance-Stil aus. In Teil des Schlosses wurde auch gewerblich für Tapetenproduktion genutzt.
1903 bis 1904 machte ein Johannes Müller das Schloss zu einer "Freistatt persönlichen Lebens" und im Jahre
1916 kaufte und modernisierte der Industrielle Ernst Sachs, in dem später ab 1932 Willy Sachs, sein Sohn, lebte. In dieser Zeit wurden verschiedene Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt.
1955 übernahm Wilhelm Heger das Schloss, der in betrügerischer Weise ein Haarwuchsmittel vertrieb, das angeblich jeder Glatze Herr werden sollte. Heger landete im Gefängnis und das Schloss blieb leer.
1962 kaufte die Stadt Schweinfurt Schloss Mainberg und verkaufte es 1982 an den Bauunternehmer Gerhard Eichhorn, der viele Renovierungsmaßnahmen durchführte und das Schloss auch der Öffentlichkeit wieder zugänglich machte. Nach seinem Tod im Jahr
1999 fiel das Schloss an eine Erbengemeinschaft.
Seit 2008 ist Renate Ludwig Eigentümerin.
Literaturtipp:
Fürsten & Industrielle
Schloß Mainberg in acht Jahrhunderten
Thomas Horling/Uwe Müller
Historischer Verein Schweinfurt 2011
ISBN 978-3-88778-360-0
Mainbergfotos von 1981 (Peter Wiegand):
St. Wendelin-Bildstock (auch unteres Bild) aufgestellt um 1790.
Der Hl. Wendelin ist der Patron von Hirte und Herde. Er steht in Hirtentracht auf geschmückter Säule. Zu beiden Seiten des Postaments je ein rundwangiges Engelchen mit einem kleinen
Fächer
Viele Fotos und Informationen zu Schloss Mainberg finden Sie hier
Schonungen - Marktsteinach
Das 838 erstmals urkundlich erwähnte Dorf Marktsteinach hatte im Mittelalter auch eine Burganlage, die etwa so ausgesehen haben könnte:
Zum ersten Mal ist die Burg urkundlich am 8. Juli 1151 erwähnt. Zu jener Zeit ging die Burg mit dem dazugehörigen Dorf und Gebiet einschließlich dem Land „Steinaha“ von den Grafen von Henneberg an den Bischof Eberhard II. von Bamberg. Später (1239) wird die Burg als Stiftslehen von Würzburg erwähnt (1239), verwaltet von den Hennebergern. Immer wieder wechselten die Besitzverhältnisse an dieser Burg, so waren Eigentümer die Herren von Steinach anschließend die Wenkheimer Periode (1356 bis 1407) und die Ebersteiner Periode (1407 bis 1490),
Bis zur Wenckheimer Periode war die Burg „eine bischöfliche Würzburger Landesfestung zum Schutze der zur Stadt ziehenden Kaufmannszüge gegen riesige Wegelagerer“ (Marktsteinacher Chronik). Die mit der Burgverwaltung beauftragten Knechte der Herren von Eberstein wurden jedoch der Überlieferung nach zu Raubgesindel, auch Raubritter genannt.
Am 21. Juli 1450 ließ Bischof Gottfried von Würzburg die Burg mit 5000 Mann belagern und stürmen, die jedoch lange verteidigt werden konnte. Im Oktober 1450 fiel die Burg und wurde zum großen Teil zerstört.
Während des Bauernkrieges im Jahre 1525 schlossen sich viele Bauern aus Marktsteinach und der Umgebung dem Aufstand an und die Burg wurde besetzt, abgefackelt und verwüstet. Nach dem
Scheitern des Aufstandes mussten sich die revoltierenden Marktsteiner vor dem örtlichen Zentgericht verantworten und ihre Waffen abliefern, während die Burg von nun an in Trümmern lag.
Nach 1806 gehörte die Burgruine dem Königreich Bayern. 1873 wurde sie verkauft und befindet sich auch heute noch in Privatbesitz. Heute sind die Burgreste inmitten der Dorfbebauung
zu sehen.
Schonungen - Reichmannshausen
Schonungen - Waldsachsen
Schonungen heute: