Burggasse 17
Die frühere Kutschenstation ist eines oder gar das älteste Haus in Schweinfurt und damit im alten Stadtteil Zürch.
Die Gewölbekeller sind besonders interessant.
Die Fotos wurden von Herrn Christian Schmöger gefertigt. Herzlichen Dank, dass diese Fotos hier veröffentlicht werden dürfen.
Da es sich um ein einzigartiges Gebäude handelt, werden auch die übrigen Etagen und das Dachgeschoss hier auf Fotos dargestellt.
Die Burggasse 17 ist die Adresse des sicherlich historisch wichtigsten Hausanwesen. Ab 1894 betrieb hier der Lohnkutscher Leonhard Bendel sein Geschäft. Später wurde es zu einer Umzugsspedition ausgebaut.
Das Bürgerhaus stammt in seiner Kernsubstanz jedoch aus der Zeit vor 1600. Das Anwesen ist als Einzeldenkmal klassifiziert.
Die Fassade täuscht etwas über das Alter des Anwesens, da diese im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt wurde. Bereits vor dem Stadtverderben 1554 stand hier ein Gebäude. Als 1563 das Haus
gebaut wurde, wurden Teile des ursprünglichen Hauses mit einbezogen. 1569 errichtete man hier einen zweigeschossigen, lang gestreckten Fachwerkbau mit einer Tordurchfahrt. 1663 - 1665 war hier
eine Gastwirtschaft untergebracht: "Zum grünen Baum". Zu jener Zeit bildete das Anwesen mit dem Nachbarhaus Nr. 15 einen Einheit. Sieben Mal gab es bauliche Veränderungen. Die Familie Cramer
wurde Ende des 18. Jahrhunderts Eigentümer, um 1820 Johann Caspar Cramer, der Gründer der Cramer'schen Mühle auf der Böckleinsinsel. Die Cramer'sche Familie hatte das Anwesen bis 1870 zu
Eigentum.
Die oben erwähnte Familie Bandel hatte schließlich das Haus bis 1996 im Eigentum. Derzeit sucht die Stadt als Eigentümer einen Käufer, der dem Haus wieder den alten Glanz und seinen
verdienten Stellenwert verleiht.
Bemerkenswert auch der unterirdische Teil, der aus der frühesten Zeit des Amnwesens stammen dürfte.