AKI-Förderkreis Industrie-, Handwerks- und Gewerbekultur Schweinfurt e.V.
Aktivitäten des AKI e.V. zur Industriegeschichte und -kultur der Stadt Schweinfurt und des Landkreises Schweinfurt
Der AKI e.V. stellt sich vor – Eine Bestandsaufnahme
Zunächst die wesentlichen Daten zum Verein. Der „AKI“ besteht seit 1993 und wurde am 08. Dezember 2009 als Verein eingetragen. Die genaue Vereinsbezeich-nung lautet: „AKI-Förderkreis Industrie-, Handwerks- und Gewerbekultur Schweinfurt e.V.“. An den „AKI e.V.“ übergegangen sind ein Archiv, ein voll eingerichteter Friseursalon aus den 1920er Jahren, eine Schusterwerkstatt und verschiedene Sammlerstücke von Produkten und kleinere Vorrichtungen, die in der Produktion verwendet wurden. Ferner Sachsmotore und Modelle vom Werk FAG und dem alten Gaswerk, um nur einige Beispiele zu nennen.
Die meisten Sammlerstücke stammen aus der Zeit vor der Vereinsgründung. Der „heutige Verein“ hat seinen Schwerpunkt mehr auf die Schweinfurter Industrie verlagert. Zur Zeit hat der Verein knapp 40 Mitglieder, inklusive zwei Industriebetriebe. Über aktiven weiblichen oder männlichen Nachwuchs (auch Schüler / Studenten) würden wir uns sehr freuen.
Zweck des Vereins ist die Erhaltung, die Förderung und die Pflege der Industrie-, Handwerks- und Gewerbekultur in der Stadt und im Landkreis Schweinfurt.
Der Zweck wird beispielsweise verwirklicht durch
- die Sammlung und Aufbereitung der Kenntnisse über die technischen, wissenschaftlichen und sozialen Entwicklungen in den letzten beiden Jahrhunderten, also ab etwa 1800 bis heute
- die bedeutendsten Erfindungen in dieser Zeit
- die graphische Darstellung der Industriegeschichte Schweinfurts
- das Sammeln, Restaurieren, Aufbewahren und Ausstellen von bedeutenden Dokumenten und Gegenständen
- Veröffentlichungen auf der eigenen homepage www.aki-schweinfurt.de und in der Rubrik „Industriegeschichte“ im www.schweinfurtfuehrer.de
- Unterstützung der Stadt bei den Ausstellungen „Made in SW“.
Der Zielkatalog des Vereins umfasst zehn Ziele. Nach der heutigen Bestands-aufnahme, ist in einem zweiten Zeitungsartikel vorgesehen, die Ziele und die Maßnahmen zur Zielerreichung näher vorzustellen.
Im Stützpunkt des Vereins in der Berufsschule befinden sich insbesondere die Archivräume. Sie umfassen Räume für das „Papierarchiv“, einen Raum mit Messmitteln und Werkzeugen, einen großen Raum mit dem Werksmodell von FAG, den erwähnten Friseursalon mit Schusterwerkstatt, ein Besprechungszimmer für ca. 20 Personen und eine kleine Werkstatt.
Aus dem von der Stadt 2012 in der Spinnmühle am Mainufer zur Verfügung gestellten Depoträumen ist mit Fleiß und Engagement der Mitglieder ein vorzeigbares kleines Industriemuseum entstanden. Die folgenden Schritte in der Ausgestaltung des Depots führten zu diesem kleinen Industriemuseum.
2013: Beteiligung des Vereins an der Landesausstellung „Main und Meer“ mit einer eigenen Ausstellung in der Spinnmühle unter dem Motto „Unterwegs auf dem Main und am Main mit Muskelkraft oder Motorkraft“.
2014: Aus- und Umbau mit neuem Konzept zum Sachs-Raum und Kugelraum, Anfertigung von Schautafeln, Vitrinen usw.
2015: Eröffnung mit viel lokaler Prominenz aus Politik und Industrie.
Die Besucherzahlen steigen jedes Jahr und sprechen für sich. 2015 waren ca. 1500 Besucher und ca. 300 Besucher bei Privat- und Gruppenführungen zu verzeichnen. 2016 waren es bereits ca. 1630 Besucher und ca. 400 Besucher bei Privat- und Gruppenführungen. Das Interesse ist ungebrochen.
Besonders erfreulich ist, dass viele Besucher aus der Schweinfurter Region stammen und nicht selten der Opa seinen Enkelkindern mit Stolz erzählt, wo er selbst mitgearbeitet hat. Oder der Besucher erkannt, wo alles eingebaut wird und woran er selbst beteiligt war.
Unsere Räumlichkeiten platzen aus allen Fugen. Es fehlt insbesondere an einer Unterstellmöglichkeit für schwere Sammlerstücke wie alte Maschinen.
Die volle Belegung aller Räume im Stützpunkt und in der Spinnmühle lassen keine weitere Aufbewahrung und damit Annahme von Exponaten zu. Die angebotenen Exponate müssen dann von den anbietenden Firmen verschrottet werden.
Die bisherigen Bemühungen zur Raumbeschaffung waren leider vergeblich. Auch die Unterbringung der Exponate der Sonderausstellung „Radlager“ ist bei Wechsel der Ausstellung nicht mehr möglich.
Der Internetauftritt in www.schweinfurtfuehrer.de unter der Rubrik „Industrie-geschichte“ wird trotz eigener Homepage fortgesetzt. Die Kooperation mit Herrn RA Peter Hofmann hat sich sehr bewährt. Die Aktivitäten ergänzen sich hervorragend.
Textlieferungen werden häufig von Herrn Hofmann durch Fotos / Bilder etc. ergänzt.
Überhaupt fügt sich die Rubrik Industriegeschichte ausgezeichnet in den überregional bekannten und geschätzten „Schweinfurtfuehrer“ mit all seinen Facetten ein.
Seit Ende des letzten Jahres wird die eigene homepage www.aki-schweinfurt.de betrieben. Die Rubriken umfassen neben den Vereinsinformationen (Aktuelles) und Veranstaltungshinweisen (Termine) die Rubriken Gewerbe, Handwerk, Industrie und Infrastruktur, entsprechend den Inhalten unseres Vereinsnamens. Die bisher nur mit einer Überschrift versehenen Container sind alle noch zu füllen. Schwerpunkt der Veröffentlichungen soll zunächst die spezifische Industrie in Schweinfurt sein, die Schweinfurt zur Weltgeltung gebracht hat und auch heute noch eine entscheidende Rolle für Schweinfurt spielt.
Das AKI-Archiv, und hier insbesondere das Papierarchiv, ist eine wichtige Quelle für die Veröffentlichungen im Internet. Aus dem umfangreichen Papierarchiv gilt es die wesentlichen Dinge zu digitalisieren, damit diese einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden können. Was haben wir alles im Archiv? Dies reicht von Fertigungszeichnungen im Großformat, detaillierten Zeichnungen der Produkte, der Fertigungseinrichtungen über Konstruktionszeichnungen von Maschinen, Werkzeugen und Werkplänen, Bilderalben zu wichtigen Ereignissen, Büchern, Broschüren, Werbematerial bis zum Zeitungsartikel im Rahmen eines Medienarchivs.
Einige grafische Darstellungen über die chronologische Entwicklung der Schweinfurter Industrie und deren Produkte wurden bereits erstellt.
Diese Grafiken sollen die Industriegeschichte einzelner Branchen verständlich vermitteln.
Es wird aufgezeigt: Das Entstehen und oftmals auch das Wiederverschwinden Schweinfurter Firmen. Firmen die einmal von Bedeutung waren, die Stadt bekannt gemacht haben oder wieder verschwunden sind oder zu Weltfirmen aufstiegen.
Der AKI e.V. und seine Ziele – Ein Verein im Aufbruch
Der AKI e.V. hat einen Katalog an Zielen, die bis 2020 erreicht werden sollen, verabschiedet. Dieser Zielkatalog wird jährlich auf seine Zielerreichung und Aktualität überprüft.
Die Verfügung über ein Depot für Maschinen etc. ist das dringlichste Ziel. Die
Unterbringungsmöglichkeiten im Stützpunkt und im kleinen Museum sind erschöpft.
Im städtischen Depot befinden sich einzelne Objekte des AKI. Dort können jedoch ebenfalls keine weiteren Objekte aufgenommen werden.
Die Stadt Schweinfurt und das Landratsamt Schweinfurt wurden deshalb gebeten, dem AKI e.V. ein begehbares Depot für Maschinen etc. zur Nutzung zu überlassen. Bisher leider ohne Erfolg. Insbesondere von der Großindustrie werden immer wieder Maschinen und beispielsweise Objekte ehemaliger Ausstellungen dem AKI e.V. angeboten, die ansonsten verschrottet oder entsorgt werden.
Eine weitere Zersplitterung der Räumlichkeiten des AKI e.V. ist nicht sinnvoll. Unsere derzeitigen Raumprobleme könnten gelöst werden, wenn unsere Depot- und Ausstellungsräume in der Spinnmühle erweitert werden könnten. Das Gebäude selbst ist ideal: von historischer Bedeutung der städtischen Mühlen bis zum Betrieb von Georg Schäfer bzw. den Fränkischen Rohrwerke.
Das dritte Ziel ist neue Mitglieder für den Verein zu gewinnen. Das Durchschnitts-alter der rund 40 Mitglieder beträgt 73 Jahre (Stand 2016). Die Gewinnung weiterer und nach Möglichkeit jüngerer Mitglieder, die sich aktiv einbringen, ist für den Verein äußerst wichtig. Bei der Archivierung und bei EDV-Angelegenheiten fehlt derzeit die Flexibilität und vielfach auch das know how aufgrund der Altersstruktur.
Ende 2016 wurde die eigene homepage www.aki-schweinfurt.de in das Netz gestellt.
Die Rubriken umfassen derzeit im wesentlichen nur Vereins-Informationen (Aktuelles) und Veranstaltungshinweise (Termine). Die „Container“ für die Rubriken Gewerbe, Handwerk, Industrie und Infrastruktur (entsprechend den Inhalten unseres Vereinsnamens) sind alle noch zu füllen. Derzeit sind beispielsweise nur die Namen aller jemals in Schweinfurt existierender Industriebetriebe in der Navigationsleiste gelistet. Texte und Bilder werden sukzessive erarbeitet und eingestellt. Der Auf- und Ausbau der eigenen homepage ist somit das vierte Ziel.
Bereits seit drei Jahren besteht eine Zusammenarbeit mit Herrn Peter Hofmann über die Internetadresse www.schweinfurtfuehrer.de / Rubrik: „Industriegeschichte“.
Diese Zusammenarbeit soll als Ziel Nummer 5 intensiviert werden.
Das sechste Ziel sieht vor, weitere Kooperationspartner zu gewinnen. „Gemeinsam geht es besser.“ Dieser Leitspruch trifft insbesondere dann zu, wenn sich die Ziele der Kooperationspartner mit denen des AKI e.V. weitgehend decken.
Als mögliche Kooperationspartner werden dabei gesehen:
Der Historischer Verein, der VDI, Unternehmer Schweinfurter Firmen, Ansprech-partner in Großfirmen, OB Herr Remelé, Landrat Herr Töpper und sein Kulturreferent, Heimatgeschichtliche Vereine im Landkreis Schweinfurt uvm.
Gerne würden wir auch Kooperationspartner als Vereinsmitglieder begrüßen.
Als siebtes Ziel ist geplant, die bereits erwähnten Beiträge zur Schweinfurter Industrie- und Firmengeschichte im www.schweinfurtfuehrer.de und in der eigenen homepage www.aki-schweinfurt.de, einschl. Veröffentlichungen im Schweinfurter Tagblatt, deutlich zu steigern. Bereits vor Gründung des AKI e.V. hat der „Vorläufer-AKI“ acht Broschüren zur Industriegeschichte und Zeitgeschichte veröffentlicht. Der AKI e.V. legt zu den Sonderausstellungen im kleinen Industriemuseum jeweils eine Broschüre auf.
Das achte Ziel setzt als Schwerpunkt der AKI-Veröffentlichungen die spezifische Industrie in Schweinfurt in den Mittelpunkt, die Schweinfurt Weltgeltung verschafft hat und auch heute eine entscheidende Rolle für Schweinfurt spielt. Für diese Großbetriebe sollen die Beiträge nicht nur die Firmengeschichte, sondern auch die aktuelle Situation und die Zukunftsaspekte betrachten.
Das neunte Ziel ist auch den Stützpunkt besser zu strukturieren und zu renovieren.
Das FAG-Werksmodell beeinflusst aufgrund seiner Größe die Struktur des Raumkonzepts wesentlich. Die angestrebte und notwendige Erweiterung des Papierarchivs und die Renovierung des größten Raumes im Stützpunkt lässt sich allerdings nur bei Auslagerung des FAG-Werksmodells in ein Depot realisieren.
Fraglich ist, ob ein angrenzender Kellerraum die Situation verbessern könnte.
Last but not least gilt es als zehntes Ziel das AKI-Archiv zu professionalisieren und zu digitalisieren. Die Objekte im AKI-Archiv (z.B. Ordner, Bücher, Utensilien der Industrie) wurden teilweise in einer Datenbank erfasst. Die Daten dieser Access-Datenbank und die Datenbank selbst bedürfen der Restrukturierung und Aktualisie-rung. Zur Aufbewahrung des Fundus gilt: Empfehlungen und Anleitungen zur professionellen Aufbewahrung sind notwendig und werden derzeit organisiert.
Zur Digitalisierung des Fundus gilt: Die Digitalisierung des für eine Veröffentlichung geeigneten Fundus könnte beim Ausbau der AKI-homepage erfolgen.
Der AKI-Förderkreis hat nach der erfolgreichen Teilnahme an der Landesausstellung „Main & Meer“ im Jahre 2013 seine Räume im Depot in der ehemaligen Kunstmühle, Gutermannpromenade
1 neu gestaltet. In diesen Räumen wird die Kugel- und Kugellagerherstellung in Schweinfurt von ihren Anfängen bis zu deren Industrialisierung dokumentiert. Es sind Originalmaschinen zu
sehen, wie sie bis Mitte des vorigen Jahrhunderts in der Schweinfurter Kugellagerindustrie im Einsatz waren.
Geöffnet wird die Ausstellung in den letzten Monatswochen Freitag und Samstag jeweils von 14:00 bis 18:00 Uhr und zu besonderen Ereignissen wie
Schlauchbootrennen am 28.06., Honky Tonk am 04.07., Stadtfest am 28.08. u. 29.08. und Pflasterklang am 05.09.
Gruppenführungen sind nach Vereinbarung möglich. Kontakt: Wolfgang Rücknagel, Tel. 09721-82879 oder Email wolfgang.rcknagel@freenet.de.
Der neue Flyer des Vereins:
Der frühere Flyer mit weiteren Informationen