Radfahrerverein 1889 e.V. Schweinfurt
Kontakt:
Geschäftsstelle: Ulrich Henz Tel.: 09721 804296 email: famhenzu@yahoo.de |
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Vereinsanschrift:
Ulrich Henz, Geschäftsstellenleiter, Gorch-Fock-Str. 20, 97421 Schweinfurt
Mobil: 0172 6601940
Chronik 125 Jahre Radfahrverein 1889 e.V. Schweinfurt
Dieses Bild zeigt uns, Edi Ziegler mit Bubi Kaidel und Oskar Zeißner bei der Verleihung des Silberlorbeer durch Bundespräsident Theodor Heuss
Weitere Dokumente und Ausführungen:
Zur Vereinsgeschichte:
Wie der Name des Verein es bereits zum Ausdruck bringt, wurde der Verein im Jahre 1889 in Schweinfurt gegründet. Es war damals der dritte Radsportverein in Schweinfurt. Zuvor bestanden
bereits der Velociped Club Schweinfurt und der Radfahrer-verein "Germania".
Unter den Vereinsgründern findet man prominente Schweinfurter Namen wie Engelbert Fries
und Wilhelm Höpflinger.
Gegründet wurde der Verein im Gasthof "Zum Anker" in der Brückenstraße und bereits im Jahre 1892 baute der Verein in den Wehranlagen eine Radrennbahn nahe der Bleiweißmühle. Ein erstes Rennen
von nationaler Bedeutung fand noch 1892 auf der damals 33 1/3 Meter-Bahn statt, bei dem deutsche Spitzenradsportler mitwirkten. Zu jener Zeit war jedoch noch das sogenannte Hochrad gängig.
Beobachtet werden konnte diese "Rennen" auch von einer eigens hierzu gebauten Tribüne.
Schnell konnten sich in dem Verein sehr gute Wettkampfradsportler entwickeln, doch verlagerte sich der vereinssport in den weiteren Jahren immer mehr auf das Straßenrennen.
Bekannte Radrennfahrer waren damals u.a.: Karl Pfister, Adam sachs, Alois Schneidawind, Josef Remold und Richard Zeissner.
1914, das Jahr in dem dann der schreckliche I.Weltkrieg seinen Lauf nahm, war das Jahr, in dem sich erstmals der RV 89 an den Deutschen Mannschafts-Wettbewerben beteiligte. Bereits in den
Jahren 1920, 1921 ud 1924 wurde die Mannschaft des Vereins Deutscher Meister.
Großer Förderer des Vereins war auch Ernst Sachs, dessen Erfindung der Torpedo-Freilaufnabe 1898 nicht nur für Schweinfurt sondern für den gesamten Radsport von größter Bedeutung
war.
Der Plan seines Sohnes Willy Sachs, im "Willy-Sachs-Stadion" eine Radrennbahn bauen zu lassen, wurde durch den II. Weltkrieg zunichte gemacht.
Während des Zweiten Weltkrieges kam die Aktivität des Vereins mehr und mehr zum Erliegen, doch 1949 bereits führte man die Deutsche Meisterschaft im Vierer-Mannschaftsfahren auf der Strecke
von Schweinfurt nach Bamberg durch.
Der Verein veranstaltete auch zur Fertigung der sechzigmillionsten Torpedo-Freilaufnabe eine Drei-Etappenfahrt.
Beteiligt hat sich der Verein auch am ab 1952 stattfindenden "Ernst-sach-Gedächtnisrennen". Von 1985 an wurde die nun "Internationale Ernst-Sachs-Gedächtnistour als Vier-Etappenfahrt
veranstaltet. Ab 2000 bis 2003 fand die Fahrt als U 23-Rennen statt, von 2004 bis 2010 als Mainfranken-Tour.
Die Mitglieder des Vereins und aktiven "Radler" Günther Ziegler, Werner Knieß, Edi Ziegler, Otto Karrlein, Walter Becker und Horst Schabel gewannen für den RV 89 1955 und 1956 in Augsburg die Deutsche Straßen-Mannschaftsmeisterschaft über die Distanz von 100 Kilometern.
Günther Ziegler (Foto links) aus Dittelbrunn wurde für den RV 1889 elf Mal Deutscher Meister, zuletzt 1962.
Herausragende Aktive des Vereins sind derzeit (2014) die aus Eßleben stammende Rennradfahrerin Lisa Fischer, die für die Deutsche Nationalmannschaft fährt sowie Isabelle Boberg, die zur
europäischen Spitze der Gehörlosen-Radfahrerinnen gehört und u.a. bei der Deaf-Mountainbike-Europameisterschaft die Goldmedaille einfuhr.